Bundesjugendorchester in der Universität Freundschaft zum Klingen bringen

Bonn · Allüberall finden gerade Feierlichkeiten anlässlich der deutsch-französischen Beziehungen statt. Auch das Bundesjugendorchester gedachte in einem Kammerkonzert in der Bonner Universitätsaula der Unterzeichnung des Élysée-Vertrags vor 50 Jahren. Momentan ist das Bundesjugendorchester auf Tour mit einem Programm mit sinfonischen Werken von Beethoven, Britten und Strawinsky.

Während dieser Tour fanden die jungen Musiker noch die Zeit, das deutsch-französische Kammermusik-Programm einzuüben. Das vielseitige Programm haben sie eigenständig zusammengestellt, und das Interesse war so groß, dass im Laufe des Abends knapp 60 Mitwirkende in Erscheinung traten und Auszüge aus zwölf Werken zu hören waren. Wie Projektleiter Sönke Lentz erläuterte, bot das Vorhandensein eines ganzen Orchesters die Möglichkeit, auch groß oder ungewöhnlich besetzte Kammermusik präsentieren zu können.

Bereits im ersten Stück, der "Fanfare" von Paul Dukas, konnten so die Blechbläser auftrumpfen, was sie mit großem Erfolg taten.

Ebenso gelungen war auch die großbesetzte "Petite Symphonie" von Charles Gounod wie auch das Nonett von Louise Farrenc. Dass es sich bei dem Bundesjugendorchester um ein ausgezeichnetes Orchester auf hohem Niveau handelt, ist bekannt, wie gut seine Mitglieder wirklich sind, zeigte sich an diesem Abend auch in den kleineren Besetzungen. So war der Trompeter Till Plinkert mit "Jeux pour deux" von Wilhelm von Grunelius zu hören, einem unter Trompetern berüchtigten Stück.

Beeindruckend - und laut - geriet auch der Auftritt aller fünf Schlagzeuger des Orchesters in Xenakis? "Rebond".

Auch mit den sonstigen Werken von Ibert, Milhaud, Marteau, Debussy, Françaix, Pleyel und Mendelssohn bot sich dem Publikum ein hervorragend interpretierter Überblick über die musikalischen Verbindungen zwischen Frankreich und Deutschland. Ein gelungener Start in das deutsch-französische Freundschaftsjahr 2013.

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