Gwennyn Louarn in Bad Honnef Französische Künstlerin brachte Zauber ins Feuerschlösschen

BAD HONNEF · In der fünften Jahreszeit ist der kölsche Dialekt im Rheinland bekanntlich in aller Munde. Eine ganz andere Mundart - nämlich Bretonisch - lernten die Besucher nun beim Konzert der französischen Künstlerin Gwennyn Louarn im Rahmen der erfolgreichen Reihe "Folk im Feuerschlösschen" kennen.

 Kombiniert Tradition mit Moderne: die französische Sängerin Gwennyn Louarn.

Kombiniert Tradition mit Moderne: die französische Sängerin Gwennyn Louarn.

Foto: Frank Homann

Jutta Mensing vom Verein "Folk im Feuerschlösschen" betonte zu Beginn des Abends die großartige Zusammenarbeit mit dem Partnerschaftskomitee Bad Honnef und Berck sur Mer: "Das ist unser Beitrag zur 50-jährigen deutsch-französischen Freundschaft." Begleitet von ihrer Band - bestehend aus Patrice Marzin, Kevin Camus und Philippe Turbin - war es bereits Gwennyn Louarns zweiter Besuch in Bad Honnef.

Nach ihrem vorigen Auftritt kam sie nun auf vielfachen Wunsch zurück und hatte sich auch entsprechend vorbereitet, wie sie an diesem Abend verriet: "Für Deutschland habe ich die Vorstellung meiner Lieder extra auf Deutsch geübt."

Inspiriert von ihrer malerischen Heimat der Bretagne präsentierte Louarn im Anschluss ihre sanfte und spirituelle Musik. Mit ihrer außergewöhnlichen Stimme sang die sympathische Folksängerin neben Französisch auch auf Bretonisch, dem in Westfrankreich vom Volk gesprochenen Akzent. So brachte sie den Zauber von langen Dünen, weiten Feldern und dem rauen Meer der Westküste Frankreichs für das Publikum spürbar ins Feuerschlösschen und man erlebte allein beim Lauschen der fremden Sprache eine musikalische Reise, die unter die Haut ging.

Musikalisch getragen wurde dieses Erlebnis besonders vom Spiel der Uillean Pipes, der irischen Variante des Dudelsacks. Inhaltlich hat Louarn es sich zur Aufgabe gemacht, die Tradition ihrer französischen Heimat mit modernen Elementen zu kombinieren, um einen besonderen Sound mit Zukunft zu kreieren. So erzählen ihre Songs von den Erlebnissen ihrer Kindheit, Geschichten von der sagenumwobenen Insel Avalon sowie den Opfern des religiösen Konflikts in Nordirland.

Was in Frankreich sehr beliebt ist, begeisterte nun auch die deutschen Fans, die Gwennyn Louarn nach jedem Lied mit anhaltendem Applaus feierten.

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