Beethoven-Festspielhaus Förderer legen mit OB Nimptsch die nächsten Schritte fest

BONN · Einen Tag vor Sommerferienbeginn haben sich die Stadtspitze, die Beethoven-Festspielhaus-Fördervereine, die Bürger für Beethoven und die Festspielhausfreunde im Alten Rathaus zum Festspielhaus-Gipfel getroffen.

 So könnte es aussehen: Unsere Fotocollage zeigt Zaha Hadids "Diamant" vor dem Posttower.

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Foto: Lannert

Das Abstimmungsgespräch sollte die nächsten Schritte auf dem Weg zum Festspielhaus definieren. Mit einem "Das Beethoven-Festspielhaus rückt näher" überschreiben die Gipfelteilnehmer ihre gemeinsame Pressemitteilung. Zentrale Punkte waren die Verständigung über die Einleitung eines "vorhabenbezogenen Bebauungsplanverfahrens" sowie die Vollendung einer Satzung für die "Stiftung Beethoven-Festspielhaus".

Die Gipfelteilnehmer OB Jürgen Nimptsch, Stadtbaurat Werner Wingenfeld, Hans-Jakob Heuser (Kulturamt), Wolfgang Clement und Fritz Dreesen (Festspielhausförderer/"Beethoventaler"-Genossenschaft), Wolfgang Grießl (Initiative "5000x5000"), Monika Wulf-Mathies und Werner Hundhausen (Festspielhausfreunde) und Stephan Eisel (Bürger für Beethoven) betonten, dass nach wie vor eine "vollständige private Finanzierung des Baus" Grundlage sei. "Das Beethoven-Festspielhaus ist keine kommunale Einrichtung und soll es auch nicht werden", heißt es.

Die Privatinitiativen wollen noch in diesem Sommer die Einleitung eines "vorhabenbezogenen Bebauungsplanverfahrens" beantragen. Eine rechtsfähige private Projektgesellschaft soll gegründet werden, die alle Kosten der Bauleitung übernimmt, "soweit es sich nicht um grundstücksbezogene Untersuchungen handelt, die der Stadt Bonn als Grundstückseigentümer zuzurechnen sind". Die private Projektgesellschaft will auch die Kosten der Architektenbeauftragung zur Anpassung der Gebäudeplanung für die Rheinaue übernehmen.

Die bislang ungeklärte Kostenfrage war eines der Hindernisse auf dem Weg zum Festspielhaus. Ein weiteres war die noch fehlende Betreiberstiftung. Die soll nun, basierend auf einem Entwurf aus dem Jahr 2010, durch eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern der Stadt und der privaten Förderer, zügig fertiggestellt und auf den politischen Weg gebracht werden. Im Tenor verhalten reagierte CDU-Fraktiongeschäftsführer Georg Fenninger: "Sie wissen ja, dass wir dafür sind", sagte er, "jetzt scheint das Ganze ja in Schwung zu kommen, aber die Finanzierung steht noch immer auf tönernen Füßen."

Bärbel Richter, Chefin der SPD-Fraktion, begrüßt das bürgerschaftliche Engagement der Förderer und Freunde des Festspielhauses. "Jetzt kommt endlich Drive in die Sache, die Realisierung scheint nicht mehr so unrealistisch, wie es in der letzten Zeit aussah", sagte sie dieser Zeitung. Ausdrücklich lobte Richter, dass die privaten Förderer die Kosten rund um das Bebauungsverfahren übernehmen wollen, "immerhin handelt es sich dabei um eine hohe fünfstellige Summe".

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