Neuester Roman "Hoppe" Felicitas Hoppe las in der Bonner Universität

Bonn · Eine Autobiografie, in der die Autorin nichts über sich preisgibt - mit ihrem neuesten Roman "Hoppe" suggeriert Felicitas Hoppe ein autobiografisches Bestreben, das sie aber an keiner Stelle einzuhalten gewillt ist. Die letztjährige Georg-Büchner-Preisträgerin las im Zuge der Literaturreihe der Universität Bonn in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung aus ihrem häufig als Traumbiografie betitelten Werk "Hoppe".

Hier spricht eine Hoppe, deren Biografie sich schon in grundlegenden Dingen, wie der Familienkonstellation von der Autorin des Werks unterscheidet. Während die Buch-Hoppe als Einzelkind mit dem Vater um die Welt reist, ist die Autorin mit vier Geschwistern großgeworden.

Markenzeichen der Buch-Hoppe wird schnell ihr riesiger Rucksack. Weil ihr pragmatisch denkender Vater nicht einsehen kann, wozu das Kind einen Lederranzen braucht, wenn es schon einen Rucksack besitzt, wird sie in der Schule ausgelacht. Trotzdem entwickelt sich der Rucksack zu ihrem Markenzeichen, das sie nicht mehr ablegen möchte. Bei gut 200 Auftritten rund um die Welt, habe man sie nie ohne Rucksack gesehen.

Vom Eishockey sei sie ausgeschlossen und als Dirigentin abgelehnt worden, weil sie sich weigerte den Rucksack abzunehmen. So geht es mit Rucksack rund um die Welt. "Ich schreibe nicht in vorgefertigten Formen", sagt die Autorin zu ihrem Werk. "Ich habe mir nicht gedacht: 'Ich schreibe eine Autobiografie, aber ganz anders.'"

Im Gegenteil wisse sie im Voraus nicht, was aus ihren Texten werden würde und auch hinterher presse sie ihre Werke nicht in Kategorien. Allzu viel will die Büchner-Preisträgerin aber nicht über ihrem Roman preisgeben.

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