Kunst!Rasen in Bonn Es soll weniger Konzerte geben

BONN · Im kommenden Jahr wird es auf dem Kunst!Rasen wohl nicht mehr so viele Veranstaltungen wie in diesem Jahr geben. Dies zeichnet sich nach Ansicht der Beteiligten nach dem Verfahren vor dem Verwaltungsgericht Köln ab. Die Entscheidung des Gerichts wurde nicht verkündet, es soll den Beteiligten in 14 Tagen schriftlich zugestellt werden, so Raphael Murmann-Suchan vom Verwaltungsgericht.

"Es zeichnet sich aber die Tendenz ab, dass man in Zukunft mehr Rücksicht auf die Wohnbebauung auf der Beueler Seite nehmen muss", so Bonns Stadtbaurat Werner Wingenfeld im Anschluss an die Verhandlung. Auch was die zehn sogenannten seltenen Ereignisse betrifft, müsse man diese wohl "näher spezifizieren". Mehr wollte Wingenfeld nicht sagen: "Wir müssen abwarten, was das Gericht uns schriftlich mitteilt."

Auch die Veranstalter Ernst-Ludwig Hartz und Martin J. Nötzel wollen "nicht spekulieren". Aber: "Es wird im kommenden Jahr die eine oder andere Veranstaltung nicht mehr geben", sagte Nötzel. "Ich bin aber sicher, dass es den Kunst!Garten wieder geben wird."

Der Richter habe zu Beginn der Sitzung versucht, eine gütliche Einigung zu erzielen, was "deutlich gescheitert ist", so Murmann-Suchan. Er habe der Stadt angedeutet, dass sie ihr Planungsrecht auf dem Gebiet ändern müsse.

Das hat die Stadt, wie berichtet, bereits in die Wege geleitet. Grünes Licht dafür gab es bereits am Dienstag im Umweltausschuss. Lediglich der Bürger Bund lehnte das ab, mit der Begründung, man solle doch erst mal abwarten, ob die Veranstalter ein neues Konzept vorlegen.

Auch den Planungsausschuss am Mittwoch passierte der Vorschlag der Verwaltung, den Bebauungsplan in diesem Bereich der Gronau zu ändern mehrheitlich. Heute befasst sich außerdem der Kulturausschuss mit einer Forderung von Schwarz-Grün, den Kunst!Rasen finanziell zu bezuschussen.

Nötzel und Hartz begrüßen das Vorhaben. "Letztlich kommt es darauf an, was die Stadt Bonn haben will. Die Rahmenbedingungen für solche Open Airs müssen stimmen", sagte Nötzel, allerdings müsse man realistisch sehen, dass die Änderung des Bebauungsplans bis zum nächsten Jahr wohl nicht umzusetzen sei.

Für Hartz steht fest, dass die zehn seltenen Ereignisse im kommenden Jahr bleiben. Zehn große Konzerte soll es also auf dem Kunst!Rasen also auf jeden Fall wieder kommen. "40 Veranstaltungen wie in diesem Jahr sind aber nicht mehr drin", bedauert er.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Leerstand ist keine Option
Kommentar zu den Problemen der Vermieter Leerstand ist keine Option
Zum Thema
Aus dem Ressort