Markus Barth im Pantheon Es lebe der Nerd

Bonn · Wenn man böse wäre, könnte man es vielleicht so formulieren: Was unterscheidet Markus Barth aus Köln von Mario Barth aus Berlin? Erstens der Vorname - immerhin recht ähnlich; und zweitens der Humor. Denn Markus Barth hat welchen.

Das klingt in der Tat nicht sehr nett. Doch ganz gleich, wie man es auch anstellt, der Kölner Stand-up-Comedian behält die Nase klar vorn. Was nicht unbedingt am Titel seines ersten Soloprogramms liegen muss, das er jetzt im Pantheon präsentierte: ,,Deppen mit Smartphones".

Klingt erst einmal nach der üblichen Konfektionsware, nach dem mäßig kreativen Werbeslogan: "Das ist mein Laden". Um dann eine rundum angenehme Überraschung zu bereiten. Denn Herr Barth aus Köln - Stammgästen des Pantheon Theaters aus der Reihe "Next Generation" bereits bekannt - überzeugt durch eine ebenso unbekümmerte wie lakonische Art, die Verwunderung über die Absurditäten des Alltags unmittelbar mitzuteilen.

Dazu gehören Nerds, die im Gegensatz zu ihm ihr Smartphone nicht einmal zwei Stunden aus den Augen lassen können, die Frutarier, die nur das essen, was der Baum "irgendwie total freiwillig hergegeben hat", und zu guter letzt die Hardcore-Deko-Fans vom Schlage "Ohne Filz geht in diesem Jahr gar nichts".

Fazit: Manchmal ist es gar nicht so verkehrt, ein bisschen begriffsstutzig zu sein. Der Alltag wäre sonst weniger unterhaltsam. Für Barth und für sein Publikum.

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