Erste Liga der Metal-Bands rockte das "Circle Pit"-Festival im Ahrtal

Hunderte von Fans aus Deutschland und Belgien brachten die Landskroner Mehrzweckhalle in Heimersheim zum Beben

Erste Liga der Metal-Bands rockte das "Circle Pit"-Festival im Ahrtal
Foto: Martin Gausmann

Heimersheim. Ein solcher Anblick hat in Heimersheim wohl Seltenheitswert: Hunderte von schwarz gekleideten Menschen pilgerten am Samstagabend zur Landskroner Mehrzweckhalle.

Die Halle war Schauplatz des "Circle Pit", des Metal Festivals im Ahrtal. Schon 2008 waren Hunderte von Zuschauern zur ersten Ausgabe gekommen. "Da es im vergangenen Jahr erfolgreich war, haben wir es nun fortgesetzt", sagte Christian Kreidt vom Organisations-Team.

Mit dem Festival soll auch für Fans der Subkultur etwas geboten werden; Vergleichbares gibt es in der Region sonst nicht. "Wir sehen das Festival außerdem als kulturelle Förderung", sagte Kreidt. Es gibt Bands aus der Region die Möglichkeit, sich zu etablieren, wie zum Beispiel "Cambodia" und "Democrazed".

Die beiden Bands hatten im Dezember am "Battle of the Pits"-Bandwettbewerb teilgenommen, bei dem um einen Platz beim "Circle Pit" gekämpft wurde. "Democrazed" aus Sinzig hat den Wettbewerb gewonnen, gefolgt von "Cambodia" aus dem Kreis Mayen. Die beiden Bands machten am Samstag den Anfang.

Die fünf Jungs von "Cambodia" boten dabei keinen Metalcore von der Stange, sondern Abwechslung und Spielfreude pur. Verspielte Melodien wechselten sich bei ihnen ab mit dem für Metal typischen gutturalen Gesang, ein Kehlgesang, der durch Krächzen, Rufen oder Schreien erzeugt wird. "Democrazed" bewegten sich stilistisch zwischen traditionellen Melodien des Heavy Metals und harten Elementen des Thrash Metals, eine schnelle und extreme Art.

"Saint Shelter", ebenfalls eine lokale Band, rockten als nächstes. Die Band um Frontmann Andreas Althammer, Initiator und Hauptverantwortlicher von "Circle Pit", sprang kurzfristig für eine andere Band ein. Mit einer Mischung aus Death-, Thrash- und Core-Elementen brachten sie die Halle zum Beben.

Aus dem Saarland kamen "Enraged by Beauty", die bereits mit vielen in der Szene bekannten Bands auf der Bühne standen. Ebenfalls keine Unbekannten in der Szene sind "Bloodattack" aus Koblenz. Höhepunkt des Festivals waren aber die beiden Bands "Deadlock" aus Bayern und "Neaera" aus Münster.

Beide zählen zu den bekanntesten deutschen Metal-Bands überhaupt. "Die beiden Bands spielen in einer Liga, die wir unserem Publikum auch bieten möchten", betonte Kreidt: "Dieses Mal kamen bereits Fans aus Bonn, Koblenz und sogar Belgien", sagte Kreidt.

Eine Fortsetzung von "Circle Pit" ist also sehr wahrscheinlich. Momentan denken die Veranstalter sogar darüber nach, einen gemeinnützigen Verein zur Planung des Festivals zu gründen. Bisher haben sie alles privat mit der Unterstützung von großen Sponsoren organisiert. "Es geht uns aber bei dem Festival nicht darum, Geld zu verdienen", betont Kreidt, "unser Ziel ist es lediglich, am Ende auf Null rauszukommen. Es macht uns einfach Spaß, dem Publikum hier im Ahrtal so etwas bieten zu können."

Die Besucher von "Circle Pit" wissen das Engagement zu schätzen. Und der Stimmung in der Landskroner Halle am Samstag nach zu urteilen, würden viele von ihnen auch zur dritten Ausgabe des Festivals wiederkommen.

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