Klassik und Jazz in der Meys Fabrik Eine spannende musikalische Reise mit Beate Starken und Fabian Zeuch

HENNEF · Es ist ein Instrument, das aus keinem Orchester wegzudenken ist, aber auch als Soloinstrument zu beeindrucken weiß. Für viele ist es sogar das erklärte Lieblingsinstrument. Am Sonntag drehte sich in der Meys Fabrik alles um eben jenes Instrument: das Cello. Die renommierte Kölner Cellistin Beate Starken gestaltete in der Meys Fabrik zusammen mit dem Pianisten Fabian Zeuch unter dem Motto "Hello Cello" einen Nachmittag rund um das klassische Streichinstrument, das im deutschen Volksmund auch Bassgeige genannt wird und heutzutage auch im Jazz und Rock Verwendung findet.

 Harmonisches Duo: Beate Starken und Fabian Zeuch spielten am Sonntag in der Meys Fabrik.

Harmonisches Duo: Beate Starken und Fabian Zeuch spielten am Sonntag in der Meys Fabrik.

Foto: Ingo Eisner

Eine spannende musikalische Reise in die Welt dieses Instruments war garantiert, als die studierte Musikerin Beate Starken, die sowohl Klassik, als auch Jazz auf ihrem Cello spielt, und Pianist Fabian Zeuch die Bühne betraten. Das Programm reichte von klassischen Werken wie der "Schwan" von Camille Saint-Saens sowie Astor Piazollas feurigem "Libertango" bis hin zu Jazz-Standards und im Jazz beheimateten Eigenkompositionen der Musiker. Dass sogar der legendäre Schauspieler Charlie Chaplin das Cello mit dem Werk "Oh that Cello" kompositorisch bedacht hat, dürften am Sonntag die wenigsten gewusst haben. Starken und Zeuch brachten nur all zu gerne das kleine Stück Musik des großen Schauspielers zu Gehör. Zwischen den Stücken gab es natürlich auch reichlich Wissenswertes über dieses Instrument zu vermitteln, das die Fantasie so vieler großer Künstler beflügelte.

Aus verschiedenen Holzarten gefertigt entstand das Cello erstmalig im Jahr 1535 in Italien. Es ähnelt in der Bauform der Violine und der Viola, ist ebenfalls mit vier Saiten bespannt und auch ein Streichinstrument, allerdings eine Oktave tiefer gestimmt als die Viola. Im Gegensatz zur Violine und Viola wird das Cello zum Spielen aufrecht mit dem Hals nach oben zwischen den Beinen gehalten. Charakteristisch für das Violoncello ist einerseits der weiche und vielfältige Klang, andererseits der große Tonumfang von fast fünf Oktaven.

Dass mit dem Cello nicht nur Klassik und Jazz, sondern sogar Rock gespielt werden kann, beweist seit den 90er Jahren die finnische Cello-Rock-Gruppe "Apokalyptika", die auf ihren elektrisch verstärkten Cellos Stücke von Metallica, Slayer und Rammstein spielen.

Diese Beispiele waren am Sonntag in der Meys Fabrik zwar nicht zu hören, aber Starken und Zeuch zeigten schon eine enorme Bandbreite musikalischer Beispiele von Klassik bis Jazz, die einen durchaus für dieses Instrument einnehmen konnte.

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