Eröffnungsempfang beim Beethovenfest 2016 Eine Revolution kommt selten allein

Bonn · Es war Wehmut im Spiel am Freitagabend kurz vor Eröffnung des Beethovenfests 2016. Der vorerst letzte Eröffnungsempfang fand auf der Terrasse der Beethovenhalle statt. 2017 empfängt die Deutsche Welle die Gäste.

Der Empfang der Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft, die von Ministerin Christina Kampmann vertreten wurde, fand zum vorerst letzten Mal auf der Terrasse des Restaurants Da Capo an der Rückseite der Beethovenhalle statt. Die Halle wird saniert und steht dem Beethovenfest bis zur Fertigstellung der Arbeiten nicht mehr zur Verfügung. Im kommenden Jahr findet der Empfang in den Räumen der Deutschen Welle statt. Dort, wussten Insider zu berichten, werde man, was Speis und Trank anbetrifft, mit einem qualitätvollen kulinarischen Angebot rechnen können. Den Blick auf den Rhein wird so mancher allerdings vermissen.

Festivalchefin Nike Wagner freute sich über „schöne Zeichen der Anerkennung“ seitens der NRW-Landesregierung im Allgemeinen und würdigte die „dionysische Form eines solchen Empfangs im Besonderen. Wagner widmete sich in ihrer Ansprache auch dem Thema des Beethovenfests, „Revolutionen“, erinnerte an „liberté, égalité und fraternité“, an die Ideale der Aufklärung sowie Beethovens jakobinische Neigungen und die Napoleon-Verehrung des Komponisten. Gleich mehrere gesellschaftliche Umwälzungen nimmt das Festival in den Blick, denn, so Wagner: „Eine Revolution kommt selten allein.“

Die Gäste, darunter die Intendanten Tom Buhrow (WDR) und Peter Limbourg (Deutsche Welle) sowie der jetzige (Ashok Sridharan) und der frühere Bonner Oberbürgermeister (Jürgen Nimptsch), erlebten, wie die Intendantin temperamentvoll für ihr Programm trommelte. Wagner brach auch eine Lanze für Konzerte mit klassischer Musik: „Es ist nicht so, dass das Klassikpublikum ausstürbe.“ Ganz im Gegenteil, es wüchsen junge Konzertbesucher nach: „Die Tendenz ist steigend.“

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