Eine musikalische Legende zu Gast im Arp Museum

93-jährige Cellist Bernard Greenhouse kehrt nach Rolandseck zurück

Eine musikalische Legende zu Gast im Arp Museum
Foto: Horst Müller

Bonn. "Ich habe unzählige wundervolle Erinnerungen an mein Leben. Es gab viele großartige musikalische Momente in meiner Karriere, einer der bewegendsten war für mich die Rückkehr nach Rolandseck." Bernard Greenhouse sparte nicht mit Lob angesichts des restaurierten Bahnhofs und des neuen Baus von Richard Meier.

Für ihn mag die Rückkehr an eine alte Wirkungsstätte ein bewegender Moment gewesen sein, für das Publikum im Arp-Museum war es eine nicht minder bewegende Begegnung mit einer musikalischen Legende. Der 1916 geborene Greenhouse ist Gründungsmitglied des Beaux Arts Trios und ein Cellist von Weltrang. Als Lehrer prägte er ganze Schülergenerationen.

Auch in Rolandseck, wo er lange Jahre bei den sommerlichen Meisterkursen unterrichtete und häufig Gast der Festival-Pro-Konzerte war, hat er deutliche Spuren hinterlassen. Greenhouse, der nach eigenen Angaben immer noch jeden Tag übt, tritt längst nicht mehr öffentlich auf, nur für die ins Arp Museum geladenen Freunde des Museum machte er eine Ausnahme und spielte unter anderem Werke von Ravel und - ganz schlicht, aber durchaus ergreifend - ein katalanisches Volkslied.

Als Begleiter sekundierte Itamar Golan, der sein pianistisches Können nur sehr dezent einbrachte und ganz in den Hintergrund trat. Nicht minder interessant als die musikalischen Beiträge waren die Erzählungen von Greenhouse, der im Gespräch mit Georg Eggers zahlreiche Erlebnisse und Anekdoten aus seinem Leben preisgab.

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