"Jugend musiziert" im Glasmuseum "Ein Wettbewerb ohne Verlierer"

Rheinbach · Bestens eingespielte Solisten, Duos und Trios präsentierten beeindruckende Klangvielfalt an den unterschiedlichsten Instrumenten bei "Jugend musiziert". Und beim Preisträgerkonzert im Glasmuseum begeisterten die Sieger des Regionalwettbewerbs im Rhein-Sieg-Kreis noch einmal rund 60 Gäste,

 Paul Tintelnot am Klavier und Christopher D'Árcy an der Oboe spielen beim Preisträgerkonzert in Rheinbach.

Paul Tintelnot am Klavier und Christopher D'Árcy an der Oboe spielen beim Preisträgerkonzert in Rheinbach.

Foto: Roland Kohls

Unter ihnen Bürgermeister Stefan Raetz, Vertreter des Kreistages und der Kommunen Alfter und Bornheim sowie Volkshochschul-Direktor und Musikschulleiter Karl Hempel.

Aus Rheinbach traten gleich drei Nachwuchstalente auf die Bühne. So präsentierten Christopher D'Arcy an der Oboe und Paul Tintelnot am Klavier die erste von Robert Schumanns "Drei Romanzen" (opus 94). Die beiden 14 und elf Jahre alten Rheinbacher hatten gemeinsam den ersten Preis in der Kategorie Duo/Klavier und Holzblasinstrument in der Altersgruppe III gewonnen.

Eigentlich hätte Paul Tintelnot noch ein zweites Stück mit dem ebenfalls aus Reinbach stammenden Preisträger Janik Nagel spielen sollen, doch aufgrund der Grippewelle musste das Konzertprogramm auf acht Darbietungen gekürzt werden.

Einen glanzvollen Schlusspunkt setzte die Rheinbacher Violinistin Judith Stapf: Sie spielte ein dramatisches und teils aberwitzig schnelles "Grande Caprice op. 26 / Der Erlkönig" von Heinrich Wilhelm Ernst.

"Jugend musiziert" jährt sich 2013 zum 50. Mal. 144 Kinder und Jugendliche aus dem Rhein-Sieg-Kreis haben sich an dem Wettbewerb beteiligt, mehr als 20 000 bundesweit. Hans Peter Herkenhöhner, Vorsitzender des Regionalausschusses von "Jugend musiziert", bezeichnete den Wettbewerb in seiner Ansprache als wichtigste Nachwuchsfördermaßnahme und einen "Wettbewerb ohne Verlierer". Es gehe weniger um die Leistungskomponente, sondern darum, Erfolgserlebnisse zu vermitteln.

Herkenhöhner hob die wachsende Zahl jüngerer Teilnehmer hervor, was durch kindgerechte Instrumente möglich sei. "Bedauerlich aber ist die rückläufige Teilnahme älterer Jugendlicher, die anscheinend aufgrund von Ganztagsunterricht und G 8 immer weniger Zeit zum Musizieren finden", sagte er.

Mit dem Sieg beim Regionalwettbewerb haben sich die Jugendlichen für den Landeswettbewerb qualifiziert, der vom 8. bis 12. März in Bonn ausgetragen wird.

Auch der neunjährige Meckenheimer Schlagzeuger Tobias Grohs erhielt für seine Darbietung einen 1. Preis. Am Landeswettbewerb kann er dieses Jahr aber noch nicht teilnehmen, da dort das Mindestalter zehn Jahre ist.

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