Geiger Wolfram Lehnert in Heisterbach Ein Hauch von Pariser Salon

Über ein volles Haus konnte sich wieder Wolfram Lehnert freuen, denn der Begründer der Konzerte in der Heisterbacher Zehntscheune hat sich in den letzten Jahren mit einer hochinteressanten und aufschlussreichen Programmpolitik und hochkarätig besetzten Konzerten eine beharrliche Stammkundschaft erarbeitet.

Dieses Mal stand der Beethoven-Orchester-Geiger selbst solistisch auf dem Podium, nur begleitet von dem jungen Pianisten Jonathan Zydek, den er bereits vor einiger Zeit als Solist für ein Konzert des Bonner Jugendsinfonieorchesters gewonnen hatte. Hatte Zydek sich schon seinerzeit als absolut souveräner und versierter Pianist präsentiert, tat er dies auch in der Heisterbacher Zehntscheune.

Zusammen mit Lehnert, der unter dem Motto "Brückenschläge" ein spannendes Programm zusammengestellt hatte. Von Beethovens heroischer c-Moll-Sonate aus op. 30 führte es über die Grande Sonate op. 83 von Ferdinand Ries bis hin zu Felix Mendelsohn Bartholdys F-Dur-Sonate, eine musikhistorisch schlüssige Abfolge, die Lehnert eloquent erläuterte.

Lehnert spürte bei Beethovens Sonate dem revolutionären Leitgedanken nach, ließ mit Ries' solidem und eingängigen Opus einen Hauch Pariser Salonatmosphäre entstehen und zeigte in Mendelssohns Sonate auch einen geigerischen Schmelz, all dies trefflich sekundiert von Jonathan Zydek.

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