Ehrentitel für Kunsthistoriker Wilfried Hansmann

Seine Leidenschaft gilt Brühler Schlössern - Landesregierung Nordrhein-Westfalen ernennt ihn zum Professor

Ehrentitel für Kunsthistoriker Wilfried Hansmann
Foto: Privat

Bonn. Wilfried Hansmann braucht neue Visitenkarten. Denn am Mittwoch wird seine Ernennung zum Professor durch die Landesregierung Nordrhein-Westfalen vollzogen. In Düsseldorf überreicht Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) dem promovierten Kunsthistoriker die Verleihungsurkunde.

Mit diesem Ehrentitel werden die Verdienste des 66-Jährigen als Denkmalpfleger an zahlreichen ehrwürdigen rheinischen Denkmälern gewürdigt, die er seit fast vier Jahrzehnten beim Landschaftsverband Rheinland erworben hat.

Beispielsweise sind zahlreiche mobile und immobile Kunstwerke des Mittelalters - Gemälde und Skulpturen sowie die Fresken in der Doppelkirche Schwarzrheindorf - unter Hansmanns Sachbereichsleitung technisch und kunstwissenschaftlich analysiert und restauriert worden.

Die Resultate dieser Maßnahmen liegen in Publikationen vor. Wenngleich Hansmann auch Forschungen zur Kunst der Moderne betreibt, ist er vor allem als profunder Kenner barocker Architektur, Bild- und Gartenkunst hervorgetreten.

Seit seiner Bonner Dissertation, für die ihm 1977 das Paul-Clemen-Stipendium des Landschaftsverbandes Rheinland verliehen wurde, gilt seine Leidenschaft den beiden Brühler Schlössern. Ihre Aufnahme in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes geht auf sein Gutachten zurück.

Man darf ihn getrost den besten Kenner des barocken Schloss- und Parkensembles in Brühl nennen. Da er dort buchstäblich sämtliche denkmalpflegerischen Aufgaben begleitet hat, sind ihm alle Winkel, man möchte meinen, selbst alle gemalten und stuckierten Putten im Schloss Augustusburg vertraut.

Davon wiederum zeugen seine schönen, auch an den Laien gerichteten Bücher, die Themenmonografien so gut wie die großen Prachtbände, die aus der stattlichen Reihe von gut 260 Publikationen des Kunsthistorikers herausragen.

Seine ungebrochene Liebe zum Projekt Brühl stellt Hansmann unter Beweis, indem er trotz Pensionierung nach wie vor gutachterliche Aufgaben mit dem Ziel künftiger Restaurierungen wahrnimmt.

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