"Klassik in Königswinter" Duo spielt nur Werke von weiblichen Komponisten

KÖNIGSWINTER · Ein außergewöhnlich spannendes Programm wurde bei der Konzertreihe "Klassik in Königswinter" in Haus Bachem geboten. Spannend deshalb, weil nicht nur selten zu hörende Werke auf dem Programm standen, sondern diese durch die beiden Interpretinnen Susanne Richard und Tatiana Kozlova auch in künstlerisch vollendeter Weise dargeboten wurden.

 Außergewöhnlicher Konzertabend in Haus Bachem mit Susanne Richard (Violine) und Tatiana Kozlova (Klavier).

Außergewöhnlicher Konzertabend in Haus Bachem mit Susanne Richard (Violine) und Tatiana Kozlova (Klavier).

Foto: Melsbach

Der Abend war fest in Frauenhand: Denn von den Musikerinnen Susanne Richard, Violine, und Tatiana Kozlova, Klavier, wurde nur Musik von Komponistinnen gespielt. Darunter waren selten zu hörende Werke wie eine stimmungsvolle "Romance norvegienne" von Borghild Holmsen oder die fulminante "Sonate b-Moll Amanda Meier". Namen, die selbst regelmäßige Konzertbesucher so gut wie unbekannt sind. Sie wurden aber dank des Engagements von Konzertorganisator Michael Agi wieder zum Leben erweckt.

Und das Publikum im gut besuchten Saal von Haus Bachem erlebte femininen und skandinavischen Touch. Denn außer Holmsen und Maier, die etwa mit Edvard Grieg und Johanne Brahms befreundet war, stand auch die Sonate für Klavier und Violine von Elfrida Andrée auf dem Programm. Die Sonate war ein weiteres Juwel an diesem herausragenden Konzertabend, den die beiden Musikerinnen mit perfektem musikalischem Können und viel Sentiment gestalteten.

So wie auch das Oskolki-Präludium der russischen, heute in New York lebenden Komponistin Lera Auerbach. Eine gute Viertelstunde dauerte das kleinteilige, höchst abwechslungsreiche, immer wieder von zahlreichen Pausen als wesentlichem Gestaltungselement gegliederte Stück, das Susanne Richard und Tatiana Kozlova besonders spannend und mitreißend spielten.

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