Dr. Feelgood & Jimmy Bowskill in der Harmonie

BONN · Das Publikum kam beim Auftritt von Dr. Feelgood in der Bonner Harmonie gar nicht umhin, auf dessen Musiktherapie einzugehen und sich einfach wohl zu fühlen.

 Mit großer Bühnenpräsenz: Sänger Robert Kane.

Mit großer Bühnenpräsenz: Sänger Robert Kane.

Foto: SCA

Das amerikanische Trio um den jungen Gitarristen und Sänger Jimmy Bowskill hatte mit ruppigem Blues-Rock und übermäßigen Phonstärken die Ohren ziemlich strapaziert, so dass Dr. Feelgood nach der Umbaupause gerade recht kam, um mit geordneten, gewissermaßen heilbringenden Klängen das Konzert wieder auf Kurs zu bringen.

Die in den frühen 70er Jahren auf Canvey Island in Essex gegründete Band besticht nach wie vor durch ihren rauen und kompromisslos nach vorne treibenden Ryhthm'n'Blues. Die virulente Show des englischen Quartetts wirkt elektrisierend und verbreitet sofort gute Laune. Robert Kane (Vocal/Bluesharp), Steve Walwyn (Gitarre), Phil Mitchell (Bass) und Kevin Morris (Drums) schaffen es bereits beim ersten Song, den Funken aufs Publikum überspringen zu lassen.

Unbestrittener Chef ist Sänger Robert Kane, der seine Sidemen und das Publikum durch seine intensive Bühnenpräsenz auf Touren hält. Vortrefflich sind sein Gesang und Bluesharmonikaspiel, mit dem er jedem Song seinen Stempel aufdrückt. Hinzu kommen Walwyns packendes Gitarrenspiel, Mitchells pumpender Bass und Kevin Morris' druckvolles Drumming. Alles in allem ergibt dies ein kompaktes und kraftvolles Soundpaket, dass man bei den Top-Hits der Band wie "Roxette", "Milk and Alkohol" oder "Back in the Night" gar nicht umhin kommt, auf Dr. Feelgoods Musiktherapie einzugehen und sich einfach wohl zu fühlen.

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