Die "Treppe zum Garten" im Theater Marabu

In dem Land, aus dem sie kommen, gibt es vielleicht keine Fensterbänke und auch keine Heizung, so wie hier. Dafür gibt es jede Menge Erinnerungen und Geschichten die die kroatische Schauspielerin und die beiden irakischen Musiker erzählen möchten.

Die "Treppe zum Garten" im Theater Marabu
Foto: Ursula Kaufmann

Bonn. In dem Land, aus dem sie kommen, gibt es vielleicht keine Fensterbänke, auch keine Heizung und schon gar keine Pappnasen, so wie hier.

Dafür gibt es jede Menge Erinnerungen und Geschichten - wahre und erfundene -, die die kroatische Schauspielerin Adriana Kocijan und die beiden irakischen Musiker Saad Thamir (Gesang, Trommel) und Bassem Hawar (Djoze) ihren jungen Zuschauern erzählen möchten.

"Die Treppe zum Garten" heißt ihr Stück über Heimat und Fremde, über Einsamkeit und neue Freundschaften, Aufbruch und Ankunft, das jetzt Premiere im Theater Marabu feierte.

Was diese rund einstündige Collage einzigartig macht, ist die Art und Weise, in der sich Gedanken und Gefühle, die jeder ganz unabhängig von seiner Herkunft kennt, in der anfangs fremden, orientalischen Musik widerspiegeln.

Optimismus und Wehmut halten eine fast perfekte Balance, und jeder wird auf dieser Treppe zum Garten etwas finden, das ihn für einen Moment innehalten lässt.

Ob es darum geht, Freunde oder vielleicht sogar die Familie zurücklassen zu müssen, oder vielleicht auch darum, sich unter den Menschen um sich herum so falsch vorzukommen wie "eine schwarze Ameise auf einem weißen Teller":

ocijan, Thamir und Hawar erzählen davon in einer klaren, unverstellten Sprache, einfühlsam und mit Sinn für Humor. Das macht "Die Treppe zum Garten" über alle Zeiten verständlich: von sieben bis 70.

Weitere Aufführungen am 18. bis 20. März sowie im Mai. Karten unter der Telefonnummer: (0228) 4 33 97 59.

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