Beethovenfest in Bonn Die Schülermanager präsentierten im Telekom Forum ihr Projekt

Bonn · Man könnte sich natürlich endlos darüber streiten, ob die klassische Harfe im Techno-Universum wirklich gut aufgehoben ist. Doch spätestens, wenn man das Brandt Brauer Frick Ensemble hört, dürfte der Disput schlagartig beendet sein.

 Intendantin Nike Wagner (3. von links) mit Schülermanagern und Sponsoren.

Intendantin Nike Wagner (3. von links) mit Schülermanagern und Sponsoren.

Foto: Jürgen Schwarz

Denn wenn die Berliner die Club-Szene stürmen und neben der Harfe sogar noch etliche weitere klassische Instrumente wie Klavier und Geige oder Posaune und Tuba hinzukommen, ist die Gefahr nicht gering, dem gänzlich "unplugged" erzeugten Techno-Fieber wie in einem Rausch zu verfallen.

Die ebenso außergewöhnliche wie ungemein reizvolle musikalische Techno-Klassik-Jazz-Minimal-Mischung steht im Mittelpunkt des diesjährigen, von Lena Geisen betreuten Schülermanager-Projekts beim Beethovenfest. Neun Schülerinnen und Schüler aus sieben Bonner Schulen bereiten den Auftritt des Brandt Brauer Frick Ensembles am 13. September im Telekom Forum am Landgrabenweg vor.

"Wir sind die Schülermanager der sechsten Generation", stellte Natalie Adler im Raum Marseille des Telekom Forums das aktuelle Team des erfolgreichen Jugendprojektes vor. Die von Pressechef Nikolas Gömann souverän moderierte Präsentation des Projektes warf ein äußerst selbstbewusstes und professionelles Bild auf die beteiligten Schülerinnen und Schüler, deren Aufgabenfelder klar aufgeteilt sind. Neben der Intendanz gibt es unter anderem das künstlerische Betriebsbüro, das auch ein Education-Projekt für interessierte Schüler mit Daniel Brandt, Jan Brauer und Paul Frick organisiert, wie Benedikt Ronge erläuterte.

Am Ende des am 12. September stattfindenden Workshops sollen drei Songs entstanden sein, die am 13. September beim Konzert des Ensembles aufgeführt werden, ergänzten die live per Skype aus Berlin zugeschalteten Musiker. "Wir haben total Lust, Musik zu machen mit Leuten, die wir nicht kennen", sagte Daniel Brandt.

Um die 1200 Tickets zu verkaufen, haben sich die Nachwuchsmanager bereits ein paar spannende Marketingstrategien ausgedacht. Dazu zählt die grafische Gestaltung von Plakat und Flyer, die das Schüler-Motto #becontrast aufgreift, das den Kontrast zwischen klassischen und Techno-Klängen beschreiben soll.

Die von Carolin Hahn und Elina Stevens entwickelte Marketing-Strategie bietet eine perfekte Vorlage für die Verbreitung im weltweiten Netz. Hier knüpft die von Konstanze Müller und Sarina Spiegel betreute Internetseite der Schülermanager nahtlos an. Sie ist informativ und lädt über einen eigenen Blog und über die Verlinkung zu Facebook und Co. zum Dialog ein.

Die Nutzung der Medien durch die Schülermanager werde von Jahr zu Jahr besser, lobte Telekomsprecher Stephan Althoff. Der Konzern fördert das Projekt bereits im vierten Jahr. Ebenso lang ist die RheinEnergieStiftung Kultur dabei, die mit dieser Spanne aber das Limit einer Förderungsdauer erreicht habe und laut Satzung aussteigen müsse, bedauerte Stiftungsreferent Bernd Franke. Weiter mit dabei ist hingegen die Deutsche Bank Stiftung.

Auch Intendantin Nike Wagner demonstriert Treue: "Das Beethovenfest wird sich freuen, das Schülermanger-Projekt mit den verbliebenen und vielleicht neuen Förderern aufrechtzuerhalten", sagte sie.

Weitere Informationen unter www.schuelermanager-beethovenfest.de.

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