Eröffnung des sanierten Opernhauses gefährdet Die Kölner Oper sucht eine neue Ersatzspielstätte

KÖLN · Die Stadt Köln sucht eine neue Ersatzspielstätte für die Oper. Offiziell hält die Verwaltung zwar noch am geplanten Eröffnungstermin, 7. November 2015, fest, hinter den Kulissen heißt es aber, dass dieser kaum zu halten sein wird.

Im Gegensatz zur Oper können Schauspiel und Kinderoper wohl länger an ihren derzeitigen Ersatzstätten bleiben. Im Monatsbericht des Diederichs Projektmanagements, der gestern im Kulturausschuss vorgelegt wurde, heißt es: "Die Umsetzung der vorliegenden Terminplanung ist mit erheblichen Risiken behaftet", und weitere Verzögerungen seien zu erwarten.

Möglicherweise kann die Oper erst im Frühjahr 2016 eröffnen. Nun wird überlegt, ob möglicherweise Teilinbetriebnahmen im sanierten Gebäudekomplex am Offenbachplatz realisiert werden können. Im Rathaus hieß es, das Carlswerk in Köln-Mülheim, Interim des Schauspiels, könne möglicherweise um einige Monate länger angemietet werden. Auch die Kinderoper könne im Alten Pfandhaus eventuell noch einige Zeit bleiben.

Fakt ist, dass die Oper keine Möglichkeit hat, noch weiter im Musical Dome zu spielen, weil dort im Herbst 2015 Musical-Premiere gefeiert wird. Das Thema Ausweichspielstätten wollen Politiker und Verwaltungsvertreter unter Ausschluss der Öffentlichkeit erörtern. Eine Vertreterin des Projektmanagements sagte, dass bei der technischen Ausrüstung Verträge mit Firmen geschlossen worden seien, um die Arbeiten zu beschleunigen, "diese greifen nicht".

Inzwischen gebe es "verschärften Schriftwechsel" zwischen Firmen und dem Planern. Insbesondere eines der Unternehmen auf der Baustelle, das mit der Planung der technischen Gebäudeausstattung befasst ist, bereitet Probleme.

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