Interview mit Nito Torres Der Siegburger Comedian über Glück, Komik und schlechte Kleindung

SIEGBURG · An jedem ersten Sonntag im Mai wird der 1998 von Madan Kataria, Gründer der weltweiten Lachbewegung, ins Leben gerufene Weltlachtag gefeiert. Ziel ist es, über das Lachen ein globales Bewusstsein der Brüderlichkeit und der Freundschaft zu erreichen.

 "Es gibt kaum etwas, worüber ich nicht lachen kann. Die Ausnahme ist Politik", sagt Nito Torres.

"Es gibt kaum etwas, worüber ich nicht lachen kann. Die Ausnahme ist Politik", sagt Nito Torres.

Foto: Simone Bandurski

Wieso ist Lachen so wichtig?
Nito Torres: Lachen ist essenziell für das menschliche Miteinander. Wenn man nicht mit seinem Nachbarn zusammen lachen oder mit den Kindern blödeln kann, dann liegt etwas im Argen.

Worüber lachen die Menschen?
Torres: Es gibt verschiedene Gründe. Sie lachen aus Schadenfreude, über das Glück oder Unglück anderer, weil sie sich darin wiedererkennen, über sich selbst und den ganz normalen Alltagsirrsinn. Der lauert an allen Ecken, man muss nur die Augen aufhalten.

Wie bringen Sie die Menschen zum Lachen. Haben Sie ein angeborenes Talent dafür?
Torres:
Ich beobachte ständig Menschen in Alltagssituationen und setze auf Übertreibungen. So funktioniert Humor nämlich. Natürlich gehören aber auch Talent und ein Gespür für Komik dazu.

Und worüber kann Nito Torres richtig herzhaft lachen?
Torres:
Es gibt kaum etwas, worüber ich nicht lachen kann. Die Ausnahme ist Politik, über die kann ich mich nur aufregen. Aber die Pannenshows im TV gefallen mir. Dort sieht man die Klassiker des Humors. Wer lacht nicht über jemanden, der ausrutscht, sich auf die Nase legt, stolpert oder eine Torte ins Gesicht bekommt? Lachen muss ich auch über schlechte Kleidung, alte Männer in Shorts, weißen Socken und Sandalen. Manchmal auch über das dumme Gesicht eines Verkäufers bei einem normalen Einkauf.

Zur Person:
Nito Torres (43) ist Schauspieler, Kabarettist, Comedian und Musiker aus Siegburg. Zurzeit steht er mit seinem Soloprogramm "Weiberabend" auf der Bühne und hat das "Comedy Museum" etabliert.

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