Horst Evers im Pantheon "Der Kategorische Imperativ ist keine Stellung beim Sex"

Quirlig und aufgedreht wie immer: Der Kabarettist, Autor und Geschichtenerzähler Horst Evers präsentierte sein neues Programm "Der Kategorische Imperativ ist keine Stellung beim Sex" im Pantheon. In seiner "aller-aller-ersten Vor-Vor-Vor-Vorpremiere" gab er eine Mischung aus verschiedensten Alltagsgeschichten über Moral, Anstand und Lebenshilfe zum Besten.

 Geschichtenerzähler: Der Unterhalter Horst Evers.

Geschichtenerzähler: Der Unterhalter Horst Evers.

Foto: dpa

Der Titel des Programms beweist laut Evers eine gewisse geistige Nähe zum Kategorischen Imperativ Kants, der Basis der Ethik: "Handle halt verantwortungsbewusst, meine Fresse" - und biete etwas, bei dem man sich denkt: "Ah ja, das interessiert mich doch!" Mit der Frage "Was ist richtig, was ist falsch?" im Hinterkopf deckte er Peinlichkeiten, aber auch "graue Momente" aus seinem Leben auf.

Wild gestikulierend und doch fixiert auf seine DIN-A4-Ausdrucke kündete er von "Smartphone-Rücken", "WLAN-fähigen Spionage-Pflanzen" oder von der Streitkultur zwischen Mann und Frau. Ein paar spitze Pointen und eine ordentliche Portion Selbstironie erheiterten die absurden Alltagsgeschichten. Spielerisch verstellte Evers seine Stimme und schlüpfte ständig in neue Rollen, sei es in die eines johlenden Bayern-Fans, die einer burschikosen Polizistin oder die eines singenden Physikstudenten. Auffällig war vor allem eins: Evers gab sich Mühe.

Die Testphase des Programms trägt, wie er auch selbst sagt, Verbesserungswürdigkeiten in sich: "Es ist noch nicht alles rund, das merkt man wahrscheinlich gar nicht, aber es gibt Momente, wo ich mir denke ?Was redest du da eigentlich??".

Das Publikum im Pantheon war von den kleinen amüsanten Geschichten dennoch begeistert.

Am 10. November ist Evers wieder im Pantheon: "Vorleser im WDR".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Die Stunde der Sieger
Abschluss Deutscher Musikwettbewerb in Bonn Die Stunde der Sieger
Zum Thema
Aus dem Ressort