Vierte Operngala der Aids-Stiftung in Bonn Der Fidelio ist an diesem Abend ein Muss

BONN · Was ein oder zwei Mal mit Erfolg über die Bühne gegangen ist, hat im Rheinland bekanntlich Tradition. Insofern brauchen sich Ulrich Heide, Geschäftsführender Vorstand der Deutschen Aids-Stiftung, sowie Helmut Andreas und Arndt Hartwig - die Initiatoren der Gala, die 2012 im Bonner Opernhaus Premiere feierte - keine Sorgen zu machen.

 Einer der großen Stars des Benefiz-Abends: Countertenor Max Emanuel Cencic.

Einer der großen Stars des Benefiz-Abends: Countertenor Max Emanuel Cencic.

Foto: Ladig

Ebenso wenig wie der Hausherr, Generalintendant Bernhard Helmich, und Michael Horn, Orchesterdirektor des Beethoven Orchesters Bonn. Das gehört zwar seit Anfang an zur Stammbesetzung, tritt aber in diesem Jahr erstmals als Mitveranstalter auf. Neu dabei ist das Beethovenfest mit seiner Intendantin Nike Wagner.

Gemeinsam mit Generalmusikdirektor Stefan Blunier und der Schirmherrin Monika Grütters empfangen sie am Samstag, 9. Mai, um 19 Uhr die rund 1000 Gäste in der bereits (fast) ausverkauften Oper am Rhein. Zur vierten Gala in Bonn und zur 40. seit 1994 insgesamt - so viel an dieser Stelle zur Tradition. Moderiert wird der Abend von dem Arzt und Moderator Eckart von Hirschhausen.

Das Programm mit elf international bekannten Solistinnen und Solisten umfasst Arien aus den Klassikern Tosca, Rigoletto und La Traviata sowie Liebhaberstücke für Kenner des Genres wie zum Beispiel La Clemenzia di Tito, Pagliacci und Les Filles de Cadix. Zusammengestellt hat es Alard von Rohr, der schon bei den ersten drei Galaabenden federführend war. Selbstredend im Zusammenspiel mit allen Beteiligten. Und unter Berücksichtigung des einen obersten Gebotes: "Fidelio ist ein Muss", so bringt es Ulrich Heide auf den Punkt. In diesem Fall heißt das: "Abscheulicher! Wo eilst du hin?", gesungen von der bekannten Sopranistin Manuela Uhl.

Einen Höhepunkt des Abends verspricht auch der Auftritt des Bonner Nachwuchstalentes Sumi Hwang ; ebenfalls Sopran. Sie singt eine Arie aus Charles Gounods "Faust". Und die Organisatoren freuen sich, mit Countertenor Max Emanuel Cencic einen mehrfach ausgezeichneten Star nach Bonn geholt zu haben, der 2014 ein Album mit Werken des barocken Opernkomponisten Johann Adolf Hasse veröffentlicht hat und das Publikum an diesem Abend mit "Tigrane" bekannt machen wird.

Michael Horn freut sich nicht zuletzt deshalb auf einen langen und genussvollen Abend. Dreieinhalb Stunden erwarten das Publikum. Nach rund 130.000 Euro Reinerlös der dritten Operngala für die deutsche Aids-Stiftung im vergangenen Jahr rechnen die Organisatoren mit einem Ergebnis, das dem gerecht werden kann. Und hoffen auf ein höheres Maß an Öffentlichkeit für das eigentliche Ziel der Stiftung. "Natürlich hat sich viel getan, es gibt heute viel bessere und wirksamere Therapien.

Aber heilbar ist Aids nach wie vor nicht und verläuft zum Teil auch immer noch tödlich", fügt Arndt Hartwig hinzu. Für ihn ist ein kulturell engagierter Mediziner als Moderator nachgerade die Idealbesetzung. Letzte Premium-Karten zum Preis von 290 Euro gibt es noch per Mail an elke-becker@aids-stiftung.de. Weitere Anfragen für die Warteliste unter Tel.: (0228) 77 80 08. Die Gala wird von der Deutschen Welle aufgezeichnet und live im Internet übertragen. Der Vorverkauf für die nächste Gala 2016 beginnt am 10. Mai.

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