Olli Dittrich im Pantheon Das wirklich wahre Leben

Bonn · Das Vorhaben, die Lesung von Olli Dittrich im 1000 Sitzplätze fassenden Großen Saal des Brückenforums anzusetzen, war dann wohl doch ein bisschen zu ambitioniert. Am Ende des Tages entpuppte sich die Verlegung ins Pantheon auch in atmosphärischer Hinsicht als goldrichtig.

Die Kombination aus einem Drittel Lesung und zwei Dritteln Anekdoten, welche Dittrichs feinen, leisen und schrulligen Humor genussreich transportierte, hätte im "Beueler Gürzenich" wahrscheinlich nicht ganz so gut funktioniert.

Zusammen mit der freien Autorin Anne Ameri-Siemens hat Dittrich unter dem Titel "Das wirklich wahre Leben" so etwas wie vorgezogene Memoiren verfasst, die seine Evolution nachzeichnen. Vom über Stadtfeste und durch Bierzelte tingelnden Bandmusiker über die Topseller der beiden "Die Doofen"-Alben und den TV-Erfolg von "RTL Samstag Nacht" bis hin zur Figur des Dittsche, die Dittrich als einen der größten deutschen Humoristen ausweist.

Er freut sich über den Kultstatus des berühmtesten Bademantelträgers der Nation, klar. Er sagt aber auch über die Produktionsbedingungen: "Wir hangeln uns immer noch weiter und betteln im 100-Euro-Bereich." Eine der Ursachen: "Mit Comedy hat das, was wir machen, nichts zu tun. Wir sind so wie das kleine gallische Dorf." Als zweite Zugabe ein Potpourri aus "Neues vom Spocht". Kolossale Kalauer.

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