Das Trio "Wildes Holz" im ausverkauften Haus der Springmaus

BONN · Die drei Musiker Tobias Reisige (Blockflöten), Anto Karaula (akustische Gitarre) und Markus Conrads (Kontrabass) sind so aus sich herausgegangen, dass man mitunter um die Sicherheit der Instrumente fürchtete.

Kein Zweifel: Gitarre, Schlagzeug und Saxofon sind cool. Und was ist mit der Blockflöte? Dem Instrument für alle, die ihren Kindern eine erste Tür zur Welt der Musik öffnen möchten und sie manchmal auch am liebsten direkt wieder zumachen würden.

So war es mal. So ist es zum Glück nicht mehr, seit sich Tobias Reisige (Blockflöten), Anto Karaula (akustische Gitarre) und Markus Conrads (Kontrabass) zum Trio "Wildes Holz" zusammengefunden und vor einigen Jahren auch das Bonner Publikum für sich erobert haben. Genug, um dem Haus der Springmaus jetzt einen ausverkauften Abend zu bescheren.

Der Name "Wildes Holz" ist Programm. So dass man mitunter um die Sicherheit der Instrumente fürchtet, wenn die drei richtig aus sich herausgehen. Aber keine Sorge, sie wissen genau, was sie tun. Und sie haben eine Mission. "Freiheit für die Blockflöte". Das klingt nach "Sir Duke" - Stevie Wonders Hommage an Jazzlegende Duke Ellington aus dem Jahr 1976 - , nach "Roxanne" von Police und "Take A Walk On The Wild Side"von Lou Reed.

Mit Coverversionen haben sie sich seinerzeit einen Namen gemacht. Mehr und mehr sind es aber nun die eigenen Kompositionen, die Akzente setzen. "Ist das nicht schön?", fragt Karaula in seinem Stück. Ja, ist es. Während Markus Conrads sich als "unermesslich reich" beschreibt. Was seine Kreativität betrifft, kann das in etwa hinkommen. So oder so: Diese Wilden haben jede Menge Spaß. Auch mit den irischen und jiddischen Tänzen - so schnell, dass einem beim bloßen Zuhören schwindelig werden könnte.

"Highway to Hell" gibt es als Zugabe obendrauf. Wer auf diesem Niveau spielt, sähe dabei selbst in einer Schuluniform mit kurzen Hosen großartig aus.

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