Schau in der Bundeskunsthalle Das Nasca-Rätsel lockt 54.000 Besucher nach Bonn

BONN · Vom 10. Mai bis 16. September lief in der Bonner Bundeskunsthalle die Schau "Nasca - Im Zeichen der Götter". Nach Veranstalterangaben kamen insgesamt rund 54.000 Besucher.

Eine der bedeutendsten Ausstellungen zur rätselhaften Nasca-Kultur in Peru hat nach Veranstalterangaben rund 54.000 Besucher in die Bundeskunsthalle nach Bonn gelockt. Die untergegangene Kultur der Nasca ist vor allem bekannt durch riesige Bodenzeichnungen in der Wüste, die zum Unesco-Weltkulturerbe zählen. Die Schau „Nasca - Im Zeichen der Götter“ lief vom 10. Mai bis 16. September. Die meisten der 200 Exponate wie 2000 Jahre alte Keramiken waren Leihgaben aus Peru.

Besonders einzigartig sind die wegen des trockenen Wüstenklimas erhaltenen und restaurierten kunstvollen Grabtücher. Die Kultur der Nasca (200 v. bis 650 n. Chr.) pflegte einen besonderen Bestattungskult, Tote wurden in sitzender Position in Körbe gesetzt, mit edlen Tüchern umwickelt und begraben - den Gräbern wurden Tonkrüge und Goldschmuck beigegeben.

Mit visuellen Darstellungen der riesigen Bodenzeichnungen konnten die Besucher, sich wie in einem Flugzeug fühlend, die hunderte Meter langen Figuren und Linien aus der Vogelperspektive anschauen. Die Linien zeigen zum Beispiel Tiere wie einen Kolibri.

Die meisten der Geoglyphen aber sind geometrisch. Die größte Figur ist ein Trapez, rund 1,9 Kilometer lang. Man vermutet, dass die Geoglyphen für besondere Rituale und große Feste genutzt wurden. Da es keine schriftlichen Dokumente gibt, ist wenig bekannt über die Kultur.

Es war die zweite große Ausstellung in der Bundeskunsthalle mit Fokus auf Funde aus Peru nach der Schau „Gold aus dem Alten Peru - Die Königsgräber von Sipán“ im Jahr 2001.

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