Von Bühne zu Bühne Das erwartet Besucher beim zweiten Bonn-Festival

BONN · Konzerte, Lesungen, Poetry-Slam, Kurzfilme, Comedy und Party: 13 Veranstaltungen auf 13 Bühnen erwarten die Besucher des 2. Bonn-Festivals am kommenden Samstag. Ein Überblick über die Programm-Highlights.

Man soll die Feste feiern, wie sie fallen, heißt es. Bonn hat diesbezüglich vielleicht ein Luxusproblem, denn hier fallen die Feste, wie sie wollen, und das in hoher Zahl. Auch sprießt ständig ein neues Ereignis aus den kulturellen und subkulturellen Biotopen der Stadt. Beispiel Bonn-Festival - nicht zu verwechseln mit dem Bonn-Fest, das die City-Marketing am kommenden Wochenende (5.-7.10.) bereits zum 21. Mal auf den Straßen und Plätzen der Innenstadt ausrichtet.

Das namensverwandte Bonn-Festival am kommenden Samstag (6. Oktober) geht auf eine Initiative des Vereins Bonn-Pop zurück, in dem sich rund 45 Veranstalter und Spielstätten aus der freien Kulturszene vernetzt haben. Um zu demonstrieren, dass die Stadt "auch außerhalb der Hochkultur einen prall gefüllten Veranstaltungskalender zu bieten hat", wurde im vergangenen Jahr die Erstausgabe aus der Taufe gehoben. Die Idee: Mehrere Veranstalter machen Programm an einem Tag, die Besucher surfen von Bühne zu Bühne. Dabei gilt: ein Ticket, ein Preis. Und das besonders günstig.

"Unser neues Festival war ein Überraschungserfolg mit knapp 1000 Besuchern", sagt Mitveranstalterin Natascia Cuchie und spürt den Rückenwind. Denn mit den Erfahrungen aus der Premiere lässt sich eine zweite Ausgabe präziser planen. Das Angebot wurde aufgestockt: 13 Spielstätten nehmen teil. Präsentiert werden Konzerte, Lesungen, Poetry-Slam, Kurzfilme, Comedy und eine finale Party. Das Ticket gibt es mit VRS-Fahrkarte. Der Vorverkaufspreis liegt bei 9,90 Euro.

"Offene Bühne" in der Pauke

Die Bühnen zeigen ihre Programme in mehreren Blöcken, zwischen den Sets werden Pausen eingelegt, um das "Spielstätten-Hopping" der Besucher zu erleichtern. So lassen sich die zehn Stunden Programmvielfalt vernünftig planen.

Die Pauke in der Endenicher Straße organisiert eine "Offene Bühne" mit diversen Kleinkünstlern, deren Kurzauftritte von David Anschütz moderiert werden. Das Lokal Limes in der Theaterstraße macht Karaoke ohne Musik: Die Teilnehmer tragen Texte vor. Das Namenlos überrascht mit einer Kurzfilmnacht. Die Kunstbrennerei geht noch einen Schritt weiter und zeigt Stummfilme, die live vertont werden.

Das Haus 8 (Reuterstraße 63) präsentiert ein Konzert mit Simon Wahl, der mit seiner Gitarre eine komplette Band simulieren kann. Im Café Frida spielt das Bonner Songwriter-Duo Ju & Me. Das Team der Rheinbühne veranstaltet im Jugendzentrum St. Cassius "Poetry! Aber ohne Slam" mit Lucia Lucia und Miedya Mahmod.

Der Waschsalon in der Kaiserstraße zeigt ein "Gesamtkunstwerk aus live gesteuerten Acts mit Songwritern, Story Telling und anderen Gattungen". Beim "Live Beetz"-Konzert im Pantheon geht es um einen Mix aus Klassik, Pop und Electro.

In der Fabrik 45 bringt Florian Kalff eine Punk-Rock-Leseshow auf die Bühne. Die Bands Capitano und Slin‘s Straßenköter spielen im Irish Pub The Dubliner. Namenlos und N8lounge richten zum großen Finale ab 23 Uhr eine Party aus, die bis fünf Uhr in der Früh angesetzt ist. Dabei führt das umtriebige Travestie-Duo Cin Cin mit Musik und Tanz durch die lange Nacht.

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