Feier der Kunstszene in Bonn Das erwartet Besucher beim dritten "SaisonstART"

Bonn · Die Bonner Kunstszene feiert am 10. September ihren dritten „SaisonstART“ mit 17 Stationen in der ganzen Stadt. Bereits zum dritten Mal öffnen Galerien, Museen und Ausstellungsinstitute ihre Türen, bieten neue Ausstellungen, stellen laufende Programme zur Diskussion, bieten Gesprächsstoff und vor allem viel Spaß.

Alle Wege führen zur Kunst: Zumindest ist das am kommenden Samstag so, wenn die Bonner Kunstszene in 17 Galerien und Museen der Stadt zum Saisonstart ruft. Im Foto der letztjährige Saisonstart auf dem Dach der Bundeskunsthalle.

Alle Wege führen zur Kunst: Zumindest ist das am kommenden Samstag so, wenn die Bonner Kunstszene in 17 Galerien und Museen der Stadt zum Saisonstart ruft. Im Foto der letztjährige Saisonstart auf dem Dach der Bundeskunsthalle.

Foto: Saisonstart

Am kommenden Samstag ist es wieder so weit: Die Bonner Kunstszene feiert ihren Saisonstart („SaisonstART“). Bereits zum dritten Mal öffnen Galerien, Museen und Ausstellungsinstitute ihre Türen, bieten neue Ausstellungen, stellen laufende Programme zur Diskussion, bieten Gesprächsstoff und vor allem viel Spaß. Von den zurückliegenden Folgen lässt sich berichten, dass es sehr reizvoll ist, sich einen halben Samstag lang durch die Bonner Kunstszene treiben zu lassen. 17 Institutionen und eine Abschlussparty stehen diesmal auf dem Programm.

Die Bundeskunsthalle bietet ein breites Programm, das mit Juergen Tellers Foto-Schau „Enjoy Your Life!“ beginnt (Kurzführungen um 14, 15 und 18 Uhr, um 17 Uhr führen die Kuratoren Rein Wolfs und Susanne Kleine). Ab 16 Uhr gibt es freien Eintritt in die Ausstellung „Der Rhein. Eine europäische Flussbiografie“ (Kurzführungen um 16 und 17 Uhr). Ab 19 Uhr ist Party angesagt: Das „Get Together“ des Saisonstarts findet mit Musik und Barbecue bei schönem Wetter auf dem Dach der Bundeskunsthalle statt.

Mit der Sammlungspräsentation „Große Geister“, der Dauerausstellung „August Macke und die Rheinischen Expressionisten“ und dem „Dorothea von Stetten Kunstpreis 2016“ ist das Kunstmuseum Bonn dabei. Intendant Stephan Berg stellt um 13.30 Uhr die Highlights der Sammlung vor, 14.30, 15.30, 16.30 und 17.30 Uhr gibt es weitere Führungen. Freier Eintritt ab 13.30 Uhr. Unter dem Dach des Kunstmuseums präsentiert sich im kleinen Auditorium auch die Videonale mit dem Programm „Choreographic Captures“ und Kurzclips im 60-Sekunden-Format.

Das LVR-Landesmuseum ist mit etlichen wichtigen Exponaten an der Rhein-Ausstellung der Bundeskunsthalle vertreten, hat aber auch eine eigene thematische Schau: „Bilderstrom. Der Rhein und die Fotografie 2016-1853“ bietet einen breiten Überblick mit 260 eindrucksvollen Fotografien von 62 bedeutenden europäischen Fotografen. Direktorin Gabriele Uelsberg führt um 14 Uhr durch die Ausstellung.

Im Bonner Kunstverein ist die Retrospektive von Wim T. Schippers, niederländischer Fluxuskünstler, Schauspieler, Komponist, Regisseur und Autor, zu sehen. Es ist die erste Retrospektive seines Werkes außerhalb der Niederlande. In der Gesellschaft für Kunst und Gestaltung, ebenfalls am Hochstadenring 22, zeigt der deutsch-iranische Künstler Rozbeh Asmani seine Werkgruppe Colourmarks. Zum Saisonstart spricht Asmani mit dem Kölner Galeristen Werner Klein und dem Kunsthistoriker Andreas Denk um 15 Uhr über sein Werk. Nebenan im Künstlerforum Bonn ist die Ateliergemeinschaft Kunstwerk KHB aus Beuel mit dem Projekt „Polymer“ zu Gast. Kurzführungen gibt es von 15 bis 17 Uhr, um 20 Uhr führt SnowKrash dann die Performance „Contact“ auf.

Die Galerie Clement & Schneider im Galeriehaus Lotharstraße 104 ist mit ihrer Ausstellung „Maik + Dirk Löbbert. ?? home“ beim Saisonstart vertreten. Die Schau wird schon am 8. September, 19 Uhr, eröffnet. Ganz frisch ist auch das Programm im Dialograum Kreuzung an St. Helena, Bornheimer Str. 130, der erstmals beim Saisonstart dabei ist: Zusammen mit dem Verein In Situ Art Society präsentiert er eine Ausstellung des für seine Dokumentation der Jazz- und Improvisationsszene bekannten Fotografen Peter Gannushkin aus New York. Die Ausstellung wird am 9. September, 19 Uhr, eröffnet.

In der Fabrik 45, Hochstadenring 45, ist derzeit die Galerie Szalc zu Gast – mit ihren Künstlern Antje Seemann, Zsuzsi Rákosfalvy und Peter Szalc mit neuen Arbeiten in Mischtechnik auf Leinwand. „Spare Space“ wird parallel in der Galerie Szalc gezeigt. Von 14 bis 19 Uhr ist in der Fabrik 45 ein breites Programm mit Gesprächen und Konzerten geboten. Das Bonner Frauenmuseum, Im Krausfeld 10, nimmt mit seinen Ausstellungen „Work & Women“, „Marie Goslich – Die Grand Dame des Fotojournalismus“ und „Antje Siebrecht – Bilder der Sonne“ am Saisonstart teil. Karl-Theo Stammer, Träger der Macke-Medaille 2012, hat seine erste Ausstellung mit Malerei, Zeichnung und Fotografie im Kunstraum 21, Adolfstraße 36. Eröffnung ist bereits am 9. September, 19 Uhr.

Mit dem Titel „Geologischer Aufschluss Stolpergefahr“ und der ersten Einzelausstellung des jungen Künstlers Felix Contzen (Fotografie, Video) beteiligt sich die Galerie Judith Andreae, Paul-Kemp-Straße 7. Einige Straßenzüge weiter präsentiert die Galerie Carla Reul, Dürenstraße 9, die mit Neon, Phosphor, Erd- und Metallpigmenten arbeitende Malerin Christine Reifenberger. „Fugue de papier“wird bereits am 9. September, 18.30 Uhr, eröffnet.

Im Paul-Clemen-Museum des Kunsthistorischen Instituts der Universität, Regina-Pacis-Weg, kann am 10. September jeder zum Kurator werden und mit Arbeiten aus der Sammlung arbeiten. Mit einer raumgreifenden Inszenierung ist die in Österreich beheimatete Künstlerin Daphna Weinstein im Raum für Kunst & Natur, Eifelstraße 22, zu erleben. Ihr Thema ist das Verhältnis von Mensch und Landschaft. Um 14 und 16 Uhr bietet die Galerie Führungen an.

Im Kunstversorgungsquartier S.Y.L.A.NTENHEIM, Maxstraße 55, feiert schließlich das Künstlerkollektiv Nairol Elauqa mit dem Werkzyklus „Ton in Ton Toni“ das zehnjährige Bestehen. Zusätzlich werden drei temporäre Zweigstellen eröffnet.

Weitere Informationen und Öffnungszeiten finden Sie auf der Saisonstart-Homepage.

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