Semesterabschlusskonzert Collegium musicum in bester Spiellaune

Bonn · Alle Welt ist im Beethoventrubel, das Collegium Musicum beließ es bei seinem Konzert in der Aula der Universität bei der Ouvertüre zu „Die Geschöpfe des Prometheus“.

Ein kraftvoller Auftakt, aber damit langte es dann auch erstmal in Sachen Beethoven. Was auch gut so ist, oft genug wird man seine Musik in diesem Jahr ohnehin hören.

Die Prometheus-Ouvertüre erledigte man unter Michael Barths bewährter Leitung mit Schwung und kraftvollem Zugriff, nur die dynamische Feinabstimmung der Klanggruppen und überhaupt die doch eher holzschnittartig gestaltete Dynamik hätte durchaus noch etwas Feinschliff verdient gehabt.

Das gelang bei Johannes Brahms Doppelkonzert für Violine und Violoncello op. 102 deutlich besser. Für Brahms‘sche Verhältnisse wirkt das kolossale Werk fast schon kurzweilig. In der Uni-Aula mag das nicht zuletzt das Verdienst der beiden Solisten Elisabeth Wand (Violoncello) und Youngkun Kwak (Violine) gewesen sein, die das gewichtige Opus mit stupender Technik und musikalischer Brillanz absolvierten.

Gesangliche Episoden wie etwa im langsamen Satz kamen ebenso zur Geltung wie der virtuose Kopfsatz oder das insgesamt sehr ausgewogen gestaltete Finale.

Nach der Pause gab es dann Auszüge aus der Ballettmusik zu „Romeo und Julia“ op. 64 von Sergej Prokofjew, für die man Stücke aus allen drei von Prokofjew zusammengestellten Suiten gemischt hatte. Hier ging man in die Vollen, etwa im eröffnenden „Montagues und Capulets“, ließ aber auch das sanftmütige Element des „Bruder Lorenzo“ zur Geltung kommen. Das gelang im Großen und Ganzen auch ziemlich eindrucksvoll.

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