Endenicher Harmonie Bunte Klänge beim Akkordeon-Festival

Bonn · Zum sechsten Mal organisiert der Niederländer Servais Haanen die Akkordeonale, die sich im Laufe der Jahre zu einem veritablen Publikumsliebling gemausert hat. Auch dieses Mal war die Endenicher Harmonie ausverkauft.

Ziel des internationalen Akkordeonfestivals ist es, die Vielfalt des Akkordeons aufzuzeigen und dabei die weit verbreitete Klischeevorstellung dieses Instruments abzustreifen.

Die Auswahl der eingeladenen Akkordeonisten konnte unterschiedlicher kaum sein. Adriana de Los Santos aus Brasilien, Gulam Kerimzade aus Iran, Raquel Gigot aus Belgien, Jordan Djevic aus Serbien hervorragend assistiert von den Begleitmusikern Rafael Fraga aus Portugal (Fado-Gitarre) und der Kölner Cellistin Johanna Stein starteten zu einer abwechslungsreichen musikalischen Reise durch ferne Länder und fremde Kulturen.

Die stilistische Palette war weit ausgebreitet und touchierte auf ihrem Weg folkloristische wie exotische Formen und schloss dabei traditionelle wie zeitgenössische Spielweisen mit ein.

So begegneten frankophile Musette-Klänge brasilianischem Gaucho-Kolorit, tanzbare Balkan-Weisen iranischer Grazie aus tausendundeiner Nacht sowie niederländischer Klangschönheit kunstvoll umrahmt von portugiesischer Fado-Gitarre und bunten Cello-Tupfern.

Ein abwechslungsreiches Programm bei dem Solisten und wie die unterschiedlich zusammengesetzten Ensembles bei ihren Liedern viel Spontaneität an den Tag legten und ihr großes Improvisationstalent zeigten bei dem verschiedene Spielweisen und Klänge aufeinandertrafen, die die virtuos agierenden Musiker zu einem facettenreichen Musikteppich zusammenknüpften.

Ein einzigartiges Konzert, das vom Publikum begeistert aufgenommen wurde.

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