Dreigestirn der Klassik Brühler Schlosskonzerte mit Haydn, Mozart und Beethoven

"Wir setzen auf Kontinuität." Deutlicher konnte es Hans-Peter Krämer, Vorstandsvorsitzender der Brühler Schlosskonzerte nicht sagen. Nach 55 Jahren des Bestehens mit insgesamt nur zwei künstlerischen Leitern könnte man auch schwerlich etwas anderes behaupten.

1958 wurden die Brühler Schlosskonzerte von Helmut Müller-Brühl ins Leben gerufen, seit 1995 hat Andreas Spering die Leitung der Konzertreihe inne, der er mit einer Ausrichtung auf das Werk Joseph Haydns ein neues künstlerisches Profil gegeben hat. "Damit sind wir immer noch das erste und einzige Haydn-Festival", so Krämer, der bei der Vorstellung des Programms der diesjährigen Konzerte den künstlerischen Qualitätssprung hervorhob, den man unter Sperings Leitung gemacht habe.

Auch in diesem Jahr liest sich das Programm der am 11. Mai beginnenden Konzerte wie ein Who's who der europäischen Alte-Musik-Szene. So kommt das Freiburger Dufay Ensemble am 24. Mai mit klassischer Vokalpolyphonie des 16. Jahrhunderts, La Stagione aus Frankfurt spielt am 28. August im Treppenhaus von Schloss Augustusburg, und am 28. September gibt es aus Anlass des sich zum 250. Mal jährenden Besuchs Mozarts in Brühl ein Sonderkonzert mit Marieke Spaans und dem Schuppanzigh-Quartett.

Die Konzerte in Brühl sind mittlerweile über das ganze Jahr verteilt: die Abo-Konzerte beginnen im Mai, die traditionelle Festwoche findet Ende August statt, und auch im Winter gibt es Dank der gut besuchten Konzertreihe "Bach um Vier" keine Pause mehr. Herzstück ist und bleibt aber das Haydn-Festival, das um die 15 000 Besucher anlockt und mit einer Auslastung von 80 Prozent - in den besten Kategorien sogar von 100 Prozent - bestens ausgelastet ist.

Im Mittelpunkt der Festwoche steht das "Dreigestirn der Wiener Klassik", Haydn, Mozart und Beethoven. Beim Eröffnungskonzert am 23. August widmet sich Spering "Schubert und seinen Vorbildern" und am 26. August der "Blütezeit der Sinfonie". Herausragende Interpreten geben sich in dieser Woche die Klinke in die Hand.

So gastiert am 25. August das Pariser Quatuor Cambini. Evgeni Koroliov spielt am 30. August Haydn und Schubert in Schloss Augustusburg, und beim abschließenden Festwochenende am 31. August und 1. September führt Spering wieder eine Opern-Rarität Haydns auf: "La vera Costanza", deren Aufführungsmaterial verbrannte und 1784 von Haydn komplett neu geschrieben werden musste. Kinderkonzerte am 26. Mai sowie am 14. Juli sowie Scott Fields String Feartett am Festwochenende runden das Programm ab.

Der Kartenvorverkauf hat gerade begonnen. Infos unter www. schlosskonzerte.de.

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