Bravorufe in Kleiner Beethovenhalle

Dirigent Heribert Beissel begeistert in Muffendorf mit unerschöpflicher Programm-Schublade - Solist Alexander Schätzle sorgt für musikalischen Tiefgang

Bravorufe in Kleiner Beethovenhalle
Foto: Franz Fischer

Bonn. Aus seiner unerschöpflichen Programm-Schublade hatte Heribert Beissel zur zweiten Matinee in der Muffendorfer Kleinen Beethovenhalle Werke von Vivaldi, Ricciotti, Rossini und Haydn ausgewählt.

Für den Höhepunkt sorgte dabei - einmal mehr - das Solistenkonzert: diesmal Introduktion, Thema und Variationen B-Dur für Klarinette und Orchester. Wieder konnte Beissel mit einem Solisten aus den eigenen Reihen aufwarten: Alexander Schätzle, am Badischen Konservatorium in Karlsruhe ausgebildet, sammelt seit 2003 Orchester-Erfahrungen als Soloklarinettist bei der Klassischen Philharmonie.

Und was Schätzle, hier sehr einfühlsam von seinen Kollegen aus Beissels Chur Cölnischem Kammerorchester begleitet, an mit technischer Versiertheit gepaartem Ausdrucksvermögen zu mobilisieren gelang, verschlug schlichtweg den Atem.

Glücklicherweise "nur" dem Publikum, dem Solisten hingegen reichte die Luft sowohl im getragenen Legato, wie im virtuosen Staccato für lange Phrasierungsbögen, was dem Werk, neben allem artistischen Glanz, doch zumindest einen gewissen musikalischen Tiefgang bescheinigte. Die Begeisterung entlud sich denn auch in zahlreichen Bravo-Rufen.

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