Interpretatorischer Glanz Brasilianischer Literaturabend im Landesmuseum Bonn

BONN · Sie habe ausgesehen wie Marlene Dietrich und geschrieben wie Virginia Woolf. Nicht die schlechteste Kombination. Der US-amerikanische Autor Benjamin Moser stellte im LVR-Landesmuseum seine bereits von Schriftstellerkollegen wie Orhan Pamuk und Jonathan Franzen hoch gelobte Biografie von Clarice Lispector (1920-1977) vor, eine der großen brasilianischen Autoren des 20. Jahrhunderts.

Auf Einladung des Bonner Literaturhauses hatte sich am Vorabend der Frankfurter Buchmesse ein spannendes Quartett unter dem Motto "Die Brasilianer kommen" im Landesmuseum eingefunden, um Vergangenheit und Gegenwart der Literaturszene des diesjährigen Buchmessen-Gastlandes anzustrahlen.

Moderator Luis Ruby hat Lispectors Roman "Der Lüster" für Schöffling neu ins Deutsche übersetzt, aus welchem Schauspielerin Tessa Mittelstaedt ebenso wie aus den anderen Werken Auszüge vorlas: interpretatorische Glanzstücke, ein Fest für Ohren und Seele, Inspiration für den Geist.

Michel Laub zählt zu den wichtigsten zeitgenössischen brasilianischen Autoren und sprach über seinen fünften Roman "Tagebuch eines Sturzes", während Carola Saavedra ihr Buch "Landschaft mit Dromedar" vorstellte.

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