Schürmann-Mock informierte die etwa 90 Zuschauer anekdotisch über Mackes Leben. Die Musik habe Einzug gehalten, als er im Alter von 16 Jahren seine spätere Frau Elisabeth kennenlernte. Denn sie spielte Klavier und war im Gesang ausgebildet. Auch Macke war nun inspiriert, sich gesanglich zu entwickeln, sein Freund Franz Marc beschrieb seine Stimme als "ehrlichen Bass", so die Autorin. Am liebsten sang er Brahms.

Wie andere Maler der künstlerischen Bewegung "Der Blaue Reiter" wollte August Macke die Grenzen zwischen den Künsten sprengen. Laut Schürmann-Mock verwendete er immer wieder musikalische Begrifflichkeiten wie "Rhythmus, Komposition, Klang" für seine Bilder. "Was die Musik so rätselhaft schön macht, wirkt auch in der Malerei bezaubernd", zitierte die Autorin den Maler.

"Musik in Mackes Leben", hatten die Musikerinnen den ersten Teil ihres Vorspiels genannt. Im Wechselspiel mit der Lesung spielten Ulla Pietruk am elektronischen Klavier und Beate Dix-Schäfer mit der Querflöte Stücke der Romantik und Wiener Klassik.

Mit Musikstücken wie dem Schäferlied von Felix Mendelssohn-Bartholdy oder der Arie "Habanera" aus Georges Bizets Oper Carmen ergänzten sie die Schilderungen Schürmann-Mocks. Im zweiten Teil brachten sie auch moderne Stücke wie "Salut d'amour" von Edward Elgar zu Gehör.

Mit freien Improvisationen am Klavier setzte Ulla Pietruk kreativ Farben in Töne um. Das Trio "WortSpiel" hat sich in den letzten Monaten in Bornheim zusammengefunden. Iris Schürmann-Mock ist Autorin, die beiden Musikerinnen kennen sich von ihrer Tätigkeit an der Musikschule Bonn.