Verleihung auf Frankfurter Buchmesse Bonner Weidle-Verlag mit Preis ausgezeichnet

Bonn · Der Bonner Weidle-Verlag wird mit dem Deutschen Verlagspreis ausgezeichnet. Kulturstaatsministerin Monika Grütters verleiht den Preis am 18. Oktober auf der Frankfurter Buchmesse.

Verleihung auf Frankfurter Buchmesse: Bonner Weidle-Verlag mit Preis ausgezeichnet
Foto: Verlag

Der Elfenbein Verlag und die Frankfurter Verlagsanstalt, ars vivendi und der Verlag Klaus Wagenbach, schließlich auch der Bonner Weidle Verlag gehören zu den 66 kleinen und unabhängigen Verlagen aus ganz Deutschland, die sich über die Nominierung für den ersten Deutschen Verlagspreis freuen können. Am 18. Oktober wird Kulturstaatsministerin Monika Grütters den von ihr initiierten Preis auf der Frankfurter Buchmesse zum ersten Mal verleihen.

Aus insgesamt 312 Bewerbungen hat eine unabhängige Fachjury die Preisträger ausgewählt. Den Vorsitz hatte der Kritiker und Fernsehmoderator Denis Scheck, zur Jury gehörten ferner die Germanistin Insa Wilke, Lars Birken-Bertsch von der Frankfurter Buchmesse sowie der Buchhändler Florian Valerius.

Barbara und Stefan Weidle sind begeistert

"Die ausgezeichneten Verlage sind Leuchttürme in unserer weltweit einzigartig vielfältigen Literaturlandschaft. Dies ist etwas, worauf wir im Land der Dichter und Denker sehr stolz sein können", wird Grütters in einer Presserklärung zitiert, "es ist mir ein Herzensanliegen, die wertvolle Arbeit der Verlage mit dem Deutschen Verlagspreis noch sichtbarer für die Öffentlichkeit zu machen."

Die Verleger Barbara und Stefan Weidle reagierten begeistert auf die Nominierung: "Wir freuen uns über die Anerkennung der wichtigen Arbeit unabhängiger Verlage, ohne die unsere Buchlandschaft eine Wüste wäre. Und über die Mäuse."

Der Weidle Verlag geht dieses Jahr mit drei Neuerscheinungen auf die Frankfurter Buchmesse: Helga Flatlands "Eine moderne Familie" ist eine hochspannende Familienaufstellung, ein unter die Haut gehendes Drama aus dem Buchmessen-Gastland Norwegen; Max Mohrs "Frau ohne Reue", 1933 erstmals erschienen, vom Weidle Verlag 1994 wieder herausgebracht, vergriffen, ist jetzt als Paperback wieder da; für Mustafa Khalifas "Das Schneckenhaus", ein herzzerreißendes Gedankentagebuch über jahrelange Haft und Folter in syrischen Gefängnissen, braucht man gute Nerven.

In drei Kategorien verliehen

Der Verlagspreis wird in drei Kategorien verliehen: Drei herausragende Verlage erhalten für die besondere Qualität, Nachhaltigkeit und Innovationskraft ihrer Arbeit Gütesiegel und Prämien in Höhe von jeweils 60 000 Euro. 60 weitere Verlage werden für ihre hervorragende Leistung mit einem Gütesiegel und jeweils 15 000 Euro ausgezeichnet. Welcher Verlag zu welcher Preiskategorie zählt, wird erst bei der Verleihung am 18. Oktober verraten.

Ein undotiertes Gütesiegel erhalten drei Verlage, die mit ihrem Jahresumsatz über drei Millionen Euro pro Jahr liegen: Reclam, Wissenschaftliche Buchgesellschaft und der Schwaneberger Verlag.

Lesung: Die Buchhandlung Böttger, Thomas-Mann-Straße 41, stellt am 21. Oktober 20 Uhr Helga Flatlands "Eine moderne Familie" vor. Barbara Weidle moderiert, Katharina Waldau liest den deutschen Text.

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