Nicola Bramkamp Bonner Schauspieldirektorin erklärt Verlegung der "Julie"-Premiere

BONN · Die neue Bonner Schauspieldirektorin Nicola Bramkamp redet Tacheles. Die Tatsache, dass die für den 9. Oktober geplante Premiere von "Fräulein Julie (Applause!") auf den 20. Oktober verlegt werden musste, missfällt ihr kolossal.

"Ärgerlicher geht's ja nicht", sagte Bramkamp am Mittwoch dieser Zeitung. Dominik Lochers Deutung des Strindberg-Dramas sei nach guter Vorarbeit zuletzt "konzeptionell in die falsche Richtung" gelaufen, da habe die Leitung des Schauspiels eingreifen müssen. Die Werkstatt sei zwar ein Ort für junge wilde Regisseure, räumte Bramkampf ein.

Aber: "Das Experiment ist nach hinten losgegangen." Dies solle die Ausnahme bleiben, fügte die Schauspielchefin hinzu. Einen produktiven Nebeneffekt hat die Verlegung der Premiere: Auf Strindbergs/Lochers "Fräulein Julie" am 20. Oktober in der Werkstatt darf man nun besonders gespannt sein.

Mit der Resonanz des Publikums auf die erste Schauspiel-Premiere der Saison, "Karl und Rosa" in den Kammerspielen, zeigte Bramkamp sich zufrieden: "Das läuft super." Am kommenden Samstag, 12. Oktober, stehen zwei ausverkaufte Vorstellungen von "1913" nach dem Buch von Florian Illies auf dem Spielplan.

Die Produktion in den Kammerspielen hat so viel Interesse beim Publikum ausgelöst, dass sie, anders als zunächst geplant, am 2. November wiederholt wird. Auch in den Dezember-Spielplan soll sie aufgenommen werden. Die Nachfrage bestimmt auch im Theater das Angebot.

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