Bitterböse Witze vor ausverkauftem Saal

Düsterer Humor zeichnete das Programm "Reisparteitag" des Kabarettisten Thomas Reis im Haus der Springmaus aus. Er hat keine Angst davor, dass Publikum zu verstimmen.

Bonn. Die Gründung einer eigenen Partei verkündete Thomas Reis auf seinem "Reisparteitag" im ausverkauften Haus der Springmaus. Sein Parteiprogramm? "Näher an der Mitte! Anpacken! Leistung muss! Ich kann es besser!" und "Ich will die Schuld nicht bei anderen suchen, sondern finden." Nach diesem erfolgversprechenden Einstieg in das deutsche Parteiensystem, rekapituliert Reis die Politik der letzten Jahre.

Thomas Reis' Witze sind bitterböse und schonungslos. Auch davor, sein Publikum ernstlich zu verstimmen, hat er keine Angst. Er nimmt nicht nur die Kirchenväter mit ihren "brennenden Handtäschchen", sondern Glaubensgemeinschaften allgemein aufs Korn.

"Eine Religion kann nicht anders als bekloppt sein, sonst wäre sie eine Philosophie geworden." Mit seinem düsteren Humor und einem verachtenden Blick auf die Welt bringt Reis sein Publikum zum Lachen, schlägt aber auch gerne mal über die Stränge.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Ein Porträt Venedigs am Piano
Iiro Rantala und Fiona Grond beim Jazzfest Ein Porträt Venedigs am Piano
Zum Thema
Aus dem Ressort