Kammerspiele in Bad Godesberg Bezirksparlament soll Rettungsanker werfen

BAD GODESBERG · Ginge es nach dem Willen des Bürger Bundes, so käme es am 16. Januar in der Bad Godesberger Bezirksvertretung mit Blick auf die Kammerspiele zum Schwur. In einem Antrag spricht sich die Wählervereinigung dafür aus, dass die Bad Godesberger Kommunalpolitiker ein klares Bekenntnis zu der Spielstätte des Bonner Theaters abgeben und dem vom Stadtrat beschlossenen Kulturkonzept in diesem Punkt zu widersprechen.

In dem am 14. Dezember verabschiedeten Papier heißt es unter anderem: "Das Theater Bonn ist 2022 an einer Stelle zusammengefasst, um als echtes Gravitationszentrum, Impulsgeber und Magnet wirken und überregionale Strahlkraft entwickeln zu können. Die Kammerspiele Bad Godesberg, für die eine alternative kulturelle Nutzung, die auch die Nutzung als Theaterspielstätte (auch des Theaters Bonn) umfasst, gefunden worden ist, sind mit eigener Bühne in das Opernhaus integriert worden."

Genau das will der Bürger Bund Bonn (BBB) verhindern und springt damit nicht zuletzt den Freunden der Kammerspiele bei, die sich kürzlich im General-Anzeiger ebenfalls gegen eine Zentralisierung der städtischen Theaterspielstätten ausgesprochen hatten.

Konkret fordert der Bürger Bund, dass sich die Bezirksvertretung am 16. Januar dafür ausspricht, die im Kulturkonzept vorgesehene Schließung der Kammerspiele nicht weiter zu verfolgen und sie auch künftig als zentrale Spielstätte des Bonner Theaters zu erhalten.

"Die Aufgabe der Kammerspiele wäre nicht nur kulturpolitisch fatal", argumentieren die Bürger-Bund-Vertreter Michael Rosenbaum und Marcel Schmitt. Denn, so ihre Überzeugung: Das Theater sei auch ein Publikumsmagnet für den Einzelhandel und die Gastronomie in der Bad Godesberger Innenstadt. "Der Erhalt der Kammerspiele als eigenständige Adresse und Spielstätte des Bonner Theaters liegt im vitalen Interesse Bad Godesbergs", so ihr Appell.

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