Event im November Beethoven Ochester und Brings spielen Zusatzkonzert

Bonn · Superjeile Zick für alle Fans: Ursprünglich war nur ein Konzert geplant. Jetzt gibt es noch einen Zuschlag: Das Beethoven Orchester und Brings werden im November zwei Konzerte geben.

 Freuen sich auf die gemeinsamen Konzerte von Beethoven Orchester und Brings: (von links) Peter Brings, OB Ashok Sridharan, Stephan Brings und Dirk Kaftan.

Freuen sich auf die gemeinsamen Konzerte von Beethoven Orchester und Brings: (von links) Peter Brings, OB Ashok Sridharan, Stephan Brings und Dirk Kaftan.

Foto: Benjamin Westhoff

Telekom-Forum, kurz vor der Pressekonferenz. Christian Blüm ist immer noch überrascht. „Das war das erste Mal, dass jemand zu mir gesagt hat, ich soll lauter spielen!“ Blüm, Sohn des ehemaligen Arbeitsministers Norbert Blüm, bedient Drums und Hi-Hats bei der Kölschrockband „Brings“. Mit allem, was die Muskeln hergeben. Deshalb „versuchen wir seit zwanzig Jahren, ihn dazu zu bringen, leiser zu spielen“, scherzt Peter Brings, Gitarrist der Formation. Doch nun das Kommando „lauter“ – und das ausgerechnet vom Generalmusikdirektor Dirk Kaftan. Geschehen bei den Proben zu einem Trailer, in dem „Brings“ und das Beethoven Orchester Bonn, kurz BOB, den legendären „Säbeltanz“ von Aram Khatchaturjan aufführen (in Kürze auf der Fanseite der Band). Und der Drive, den dieses Stück sowieso schon hat, wird dadurch noch einmal mächtig erhöht.

BOB und „Brings“ stehen am 17. und 18. November im Telekom-Forum gemeinsam auf der Bühne. Ursprünglich war nur ein Konzert geplant. Jetzt gibt es noch einen Zuschlag. „Wir sind froh, dass uns das gelungen ist“, so Orchesterdirektor Michael Horn. „Das erste Konzert war innerhalb weniger Wochen ausverkauft und mit dem zweiten Konzert können wir den Fans der ‚rheinischen Lieder‘ und des Orchesters noch einen weiteren unterhaltsamen Abend präsentieren.“

Eine Brücke „vom Rhing bis an die Wolga“

Das Programm enthält russische Musik von Glinka, Tschaikowsky und anderen, dazu Songs von „Brings“. Die Auswahl ist nicht zufällig. „Eure Musik hat doch auch viel mit den 'Urrhythmen' der russischen Musik zu tun“, findet Kaftan. Als Lordsiegelbewahrer der Klassik sieht er sich nicht. „Klassik gehört nicht in eine Schublade, sie erzählt, sie ist lebensfroh“, sagte er im Telekom-Forum, wo er zusammen mit der Band, Vertretern der Telekom und und OB Ashok Sridharan das BOB-Brings-Projekt vorstellte.

Die Ensembles werden sich im Laufe des Konzerts Stück für Stück einander annähern und eine Brücke „vom Rhing bis an die Wolga“ (so im Song „Polka, Polka, Polka“) schlagen. Natürlich gibt es ein paar Originalwerke für Orchester, doch dann mischen sich auch mal Bandmitglieder zwischen die Pulte, ein Tanz von Tschaikowsky trägt plötzlich eine Narrenkappe, oder der erste Geiger legt ein Solo auf der E-Geige hin. Und am Schluss gibt es reichlich „Brings“-Repertoire. Aber nicht einfach mit sattem Orchestersound unterfüttert, sondern in eigens angefertigten Arrangements. Das Programm steht noch nicht restlos fest. Falls aber „Superjeilezick“ dabei ist, wird dieser Jahrhunderthit bunter und peppiger. Ein mitreißendes Finale ist auf jeden Fall garantiert. „Für uns ist das Ganze auch ein Experiment“, meint Peter Brings, „aber dabei passieren meist die richtig geilen Sachen.“

Das Konzert am 17. November ist bereits seit Wochen ausverkauft, der Vorverkauf für den 18. November läuft. Karten an den bekannten Vorverkaufsstellen und bei bonnticket.

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