Musik in der Kreuzkirche Bach steht im nächsten halben Jahr im Zentrum
Bonn · Die Aufführung der h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach am 24. November durch Kreuzkirchenkantorei und -orchester sowie zwei gemeinsame Konzerte des Kammerchores Vox Bona mit den Kölner A-cappella-Stars Wise Guys am 20. und 22. Dezember sind im nächsten halben Jahr zwei echte musikalische Höhepunkte im musikalischen Programm der Bonner Kreuzkirche.
Für das erste Vox Bona/Wise Guys-Konzert, das in der Kirche gegeben wird, gibt es bereits jetzt keine Karten mehr. Zum Trost: Für den zweiten Termin in der Beethovenhalle stehen die Aussichten auf den Erwerb einer Eintrittskarte deutlich besser.
Angewiesen sind die Musiker der evangelischen Kreuzkirche auf so populäre Kopplungen eigentlich gar nicht. Im vergangenen Jahr seien insgesamt 10.000 Menschen zu den Kirchenkonzerten gekommen, berichtete Kantorin Karin Freist-Wissing bei der Vorstellung des neuen Programms. In Auslastungszahlen übersetzt heißt das: 65 Prozent. "Das ist ein sehr gutes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass mehr als 900 Zuhörer in die Kreuzkirche passen."
Eine weitere Bestätigung für das programmatische und musikalische Wirken von Karin Freist-Wissing und Kreuzkirchenorganist Stefan Horz, der auch die beliebten Krypta-Konzerte verantwortet, ist die erfolgreiche Arbeit des vor etwas mehr als einem Jahr gewählten neuen Vorstandes des Freundeskreises der Kreuzkirchenmusik.
Der unterstütze die Ensembles und Konzertveranstaltungen nicht nur finanziell, sondern auch durch inhaltliches Engagement, sagt Freist-Wissing. So gehe auch der Slogan "Lebendige Musikkultur zwischen Tradition und Innovation" auf den Vorstand zurück.
Inhaltlich fühlten sich Karin Freist-Wissing und Stefan Horz dem Slogan schon vor seiner Erfindung verpflichtet. Zur Traditionspflege zählen das Konzert "Glanz des Barock" Vox Bona und dem Orchester "Bonnbarock" am 19. Oktober sowie die alljährliche Aufführung von Bachs "Weihnachtsoratorium", dessen erste drei Teile jeweils am 17. und 18. Dezember erklingen.
Innovativ ist hingegen die Neugestaltung der "Werkstatt-Bach-Kantate" am 30. November, ein Publikumstag, an dem Kantorei und Orchester gemeinsam mit ihren Gästen Bachs Kantate "Wachet auf, ruft uns die Stimme" einstudieren und am Folgetag aufführen werden. In Workshops, die sich an unterschiedliche Alters- und Interessengruppen (mit Jazz und Tanz inklusive) richten, will man sich der Musik Bachs annähern.
Ergänzt wird das Programm durch die Reihe der Konzerte "Am 7. um 7", die inhaltlich von der Aufführung von Bachs Solowerken für Violine bis hin zu einem Adventskonzert (mit ganz vielen musikalischen Türen) reicht. Außerdem bereichern Gastkonzerte weiterer Chöre das Programm.
