Hozier in der Live Music Hall in Köln Aufsteiger

KÖLN · Bemerkenswert steil für einen entspannten Singer/Songwriter zeigt die bisherige Karrrierekurve von Hozier nach oben. In der restlos ausverkauften Live Music Hall präsentierte der gebürtige Ire, der bürgerlich Andrew Hozier-Byrne heißt, 1200 begeisterten Fans sein derzeit noch überschaubares, aber gleichwohl wegen seiner musikalischen Reife beeindruckendes Repertoire.

 Selbstbewusst: Andrew Hozier-Byrne.

Selbstbewusst: Andrew Hozier-Byrne.

Foto: Thomas Brill

2013 stellte sich Hozier-Byrne mit seiner EP "Take Me To Church" einem größeren Publikum vor, das auf Anhieb euphorisch reagierte. Im Herbst des vergangenen Jahres folgte dann seine Debüt-CD "Hozier".

Ausgesprochen unaufgeregt startet der 24-Jährige das Konzert mit "Arsonist's Lullaby", das so gar nicht nach sanftem Wiegenlied klingt, sondern gleich auch die Band - mit Cello und zweistimmigem Chorgesang - zum Einsatz bringt. Mit musikalisch breiter Brust macht Hozier deutlich, wie vielschichtig seine Musik aufgebaut ist, die zwar in Folk und Blues wurzelt, der er aber noch wohldosiert Soul, Gospel und etwas Rock hinzufügt.

Seine während des Musikstudiums im Chor geschulte Stimme erstrahlt vom natürlichen Selbstbewusstsein eines Musikers, der schlicht von dem überzeugt ist, was er mitteilen will. Er bleibt natürlich, zurückhaltend, bemüht kein aufgesetztes Pathos, verfällt nicht in Larmoyanz, biedert sich nicht mit ostentativer Schlichtheit an und mimt auch nicht den Kaputten.

"It Will Come Back" ist ein Blues, der nicht zuletzt durch die Cellobegleitung von Alana Henderson besonders berührt. Auch das vokale Duett mit Henderson bei "In A Week" besticht durch seine sehr intime Atmosphäre.

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