Die deutsche Bevölkerung lässt sich, grob gesagt, in zwei Gruppen einteilen: Die eine Hälfte wandert, die andere raucht, ist Linkshänder oder Fan des FC Bayern München. Diesen Einblick in die Demografie bekommt zumindest derjenige vermittelt, der Manuel Andracks "Kleiner Wandershow" zuschaut.
Justus Johannes Giefer ist ganz cool. Lässig tritt er nach vorne und nimmt ganz selbstverständlich am Flügel Platz. Im Publikum sitzt Mutter Claudia, die gemeinsam mit Oma und Opa feste die Daumen drückt. "Wir sind alle viel aufgeregter als er", erzählt sie. Beim ersten Ton ist allerdings auch ihre Anspannung vorbei. Ohne Notenblatt spielt der Siebenjährige "Sizilianisch" aus dem Album für die Jugend von Robert Schumann.
Sie kennen sich seit ihrer Schulzeit im Gymnasium Nonnenwerth, wo sie den Leistungskurs Musik besuchten. Längst sind Wilfried Dohr und Alexandra Dittko-Renner gestandene Musiker.
Selbstbewusst, fast schon ein wenig trotzig, geben sich die Künstler während der Vernissage zur Ausstellung im Bonner Künstlerforum. Man kann es ihnen nicht verdenken, denn bei den Stichworten Fotografie und Düsseldorf fallen einem die Kunstakademie und die Becher-Schule ein und nicht die Fachhochschule mit dem Fachbereich Kommunikationsdesign.
Glasvegas, der wortspielerische Bandname steht für eine hybride Idee. Aus dem Gegensatz schottisch-folkiger Bodenständigkeit aus Glasgow und der oberflächlich-glamourösen Selbstdarstellung von Las Vegas soll etwas musikalisch Neues entstehen.
Die Bar im Werkstatt-Foyer war geöffnet, und es durfte - in Maßen - sogar geraucht werden. Es geht schließlich gemütlich familiär zu bei den neuen kleinen Formaten, mit denen das Schauspiel Bonn das ?andere?, vor allem das studentische Publikum anlocken will.
Das zweite der in dieser Saison Wolfgang Amadé Mozart gewidmeten und vom Publikum bestens angenommenen Matinee-Konzerte des Beethoven Orchesters stand unter dem Motto "Original und Bearbeitung".
"Wir mal wieder" hieß das Programm, mit dem das Duo "Grün und Huth" im Alfterer Kronensaal auftrat. Chanson-Kabarett nennt sich das Genre der sympathischen Bonner Lehrerinnen Ursula Hoffmann und Stephanie Huthmacher, die ihren Gesang mit Gitarre, Mandoline, Ukulele, Klavier und Mundharmonika begleiten.
Er spielt in der ganzen Welt, vor kurzem erst in Toulon und Brüssel. Umso beglückender ist es, dass der Konzertpianist und Organist Peter Dicke immer wieder auch in der Pfarrkirche Sankt Michael Konzerte gibt.
Für die einen war's die Generalprobe, für die anderen das musikalische "Entspannungsbad" nach einem bereits erfolgreich absolvierten Auftritt beim Regionalwettbewerb "Jugend musiziert". Schüler der Musikschule Königswinter zeigten jetzt bei einem Konzert im Forum der Grundschule ihr Können.
Sie suchen sich gerne interessante Orte für ihre Auftritte aus und haben als Kölner natürlich schon im Dom konzertiert, aber auch unter freiem Himmel und rund um die Welt bis zum Opernhaus von Sydney.
Zu dieser Konzertreihe gehören sie einfach dazu: Mit Liedern und Klaviermusik der Romantik und dem Duo Felice starteten die Sinziger Schlosskonzerte am Samstag in das neue Jahr.
Am liebsten singt sie Opern des italienischen Komponisten Giacomo Puccini, besonders die Tosca. "Diese Rolle ist der Hammer." Aber Katharina Wingen ist in Köln auch schon mit den Bläck Fööss aufgetreten. Rheinische Frohnatur und staatlich geprüfte Opernsängerin sind kein Widerspruch.
Gerade hat es sich das Publikum im Rheinbacher Coachhaus bei einem Wein bequem gemacht. Gleich beginnt die Aufführung von "Rosa geht weg" des Chansontheaters Silberzahn. Da keucht eine schwer bepackte junge Frau durch den Saal, versucht Koffer und Taschen auf die Bühne zu wuchten und stürzt zu Boden. Ein Zuschauer aus der ersten Reihe springt auf und hilft ihr. Die Wirklichkeit wird zum Theater.
Das pädagogisch orientierte Tourneetheater "Flying Fish" führte in der Theodor-Heuss-Realschule ein Lehrstück zur Selbstfindung auf. Das Besondere daran: Das Stück wurde komplett in englischer Sprache aufgeführt und diente so den Schülerinnen und Schülern als Praxistest ihrer Fremdsprachkenntnisse.
Er taugte für eine Überraschung. Der Wein hat in den Werken des Mayschoßer Künstlers Rainer Hess von Anfang schon immer eine Rolle gespielt. Nicht aber der Mensch. Das ist in seinen neuen Arbeiten anders. Köpfe und Figuren sind in seinen jüngsten Werken auszumachen, die jetzt in der Remagener Galerie Artspace K2 zu sehen sind.
Diese Konzertreihe ist längst mehr als ein Geheimtipp. "Rotas - portugiesische Musik trifft Weltmusik". Unter diesem Motto füllen sich einmal im Monat die Räumlichkeiten des portugiesischen Kulturvereins in der Sinziger Koblenzerstraße. Familiäre Atmosphäre, Stammgäste und viele deutsche Freunde sind Basis der Veranstaltungsreihe.