Er nannte es "eine Herausforderung auf die alten Tage". Als Franz Willnauer 1998 die Intendanz und Geschäftsführung der Internationalen Beethovenfeste Bonn übernahm, war er 65. Von "alt" konnte bei dem Kulturmanager freilich keine Rede sein.

Enis Kurtulus hatte auf einem Tisch seine experimentellen bunten Arbeiten ausgebreitet. "Alles im kleinen Format und für den kleinen Geldbeutel. Nichts darf also mehr als 200 Euro kosten", erläuterte Ingrid Gahl für den Bad Godesberger Kunstverein die Bedingungen, unter denen auch Mitglied Kurtulus am Wochenende am ersten Kunstmarkt des Vereins teilnehmen konnte.

Was sich jetzt beim Konzert des Wayne Shorter Quartet in der ausverkauften Kölner Philharmonie abspielte, glich eher einer Zeremonie in Tönen als einem üblichen Jazzkonzert.

Film, glaubte Fritz Lang, "hat die Macht, geahnte Wunderwelten kommender Jahrhunderte prophetisch vor unseren Augen aufzubauen".

Oft geht es in Symphoniekonzerten zu wie in einem Tempel. Die befrackten Priester zelebrieren das klassisch-romantische Repertoire. Wenn es mal etwas flotter sein darf, wird dann gerne zu Gershwin gegriffen.

Unscheinbar im Hinterzimmer finden sich oft verborgene Schätze, so auch im Klavierhaus Klavins, wo - ein wenig versteckt in den inneren Windungen der alten Beueler Tapetenfabrik und gut getarnt hinter Unmengen von Flügeln und Klavieren - sich ein veritabler Treffpunkt für Kammermusikliebhaber entwickelt hat.

In den vorigen Jahren sei er ja immer mit Mikrofon und Kameramann im Schlepptau hinunter zur ersten Zuschauerreihe gegangen, sagt Ralf Schmitz im ausverkauften Brückenforum.

Knall auf Fall beginnt die Premiere von "Leonce und Lena" in den Kammerspielen: Pardauz, da liegt das große, mit Glühbirnen gespickte "P" auf der Seite, das für den Palast König Peters von Popo steht, wahlweise auch für Provinz, Posse oder Prinz. Dieser heißt Leonce , soll Lena vom benachbarten Zwergstaat Pipi heiraten und dann König werden.

Mit kreativen Blicken haben sich vier Kunststudenten der Alanus Hochschule dem Begriff Heimat, besonders in Alfter, genähert und erstmals eine Studienarbeit auch der Alfterer Bürgerschaft vorgestellt.

Wayne Shorter ist wieder „ohne Netz und doppelten Boden unterwegs“. Sein Projekt „Without A Net“, so der Titel seines jüngsten Albums, stand auch am Samstag in der ausverkauften Kölner Philharmonie im Mittelpunkt –Kompositionen mit viel Freiraum für Improvisationen, kein Stück kürzer als 15 Minuten.