Händel soll es gemacht haben (gegen Scarlatti), Mozart sowieso (gegen Clementi) und Beethoven auch (gegen Abbé Gelinek): Sie alle trugen - so wissen es viele Anekdoten - pianistische Zweikämpfe gegen virtuose Konkurrenten aus. Das alte Format haben die beiden Pianisten Andreas Kern und Paul Cibis vor einigen Jahren wiederbelebt; es nennt sich hübsch zeitgemäß "Piano Battle", ist mit ein bisschen Entertainment aufgepeppt und führte die beiden im Rahmen des Beethovenfests in das ausverkaufte Haus der Springmaus.

Der Dirigent Michael Gielen hat Beethovens Neunte gern mit Arnold Schönbergs "Ein Überlebender aus Warschau" kombiniert. Dafür fand er gute Gründe: Die Hörer sollten nicht nur die reine Schönheit der Musik Beethovens genießen, sondern sich auch ihrer revolutionären Kraft und Geisteshaltung bewusst werden.

Warum eigentlich immer dort hinfahren, wo es schön ist? Warum nicht einmal dorthin, wo sonst keiner hinfährt? Die Antwort hat Horst Evers - Gastgeber der Vorleser im Pantheon - mitten in die Wilster Marsch geführt: an den tiefsten Punkt Deutschlands. Ergriffenes Schweigen.

Mit drei Jahren betrat Hendrik Vestmann zum ersten Mal die Opernbühne. Er spielte im Theater seiner Heimatstadt Tartu in Estland den kleinen Knaben in Puccinis "Madama Butterfly", der am Ende der Oper verlassen und mutterseelenallein zurückbleibt. Eine ziemlich tragische Figur.

Der britische Tenor Ian Bostridge gastiert am Donnerstag und Freitag in der Kölner Philharmonie mit Programmen, die Benjamin Brittens hundertstem Geburtstag gewidmet sind.

Wer hat sie nicht im Kopf, die Bilder aus Dallas, als John F. Kennedy und seine Frau Jackie am 22. November 1963 im offenen Lincoln entlang der Elm Street auf der Höhe Dealey Plaza fuhren und die tödlichen Schüsse fielen. Der Russe Abraham Zapruder, Damenmoden-Fabrikant, Kennedy-Fan und Hobbyfilmer, lag an jenem Tag mit seiner Kamera auf der Lauer, auf dem "Grassy Knoll".