Schumannhaus Anregende Lesung mit Musik

Bonn · In höchsten Maße anregend war das Programm des ersten Hauskonzertes dieser Saison im Schumannhaus. Der Pianist Klaus Sticken und Oskar Ansull als Sprecher gastierten mit einem Programm, das die große Nähe von Robert Schumann und Jean Paul thematisierte.

"Zwillingsbrüder" war der Abend denn auch in treffender Weise betitelt, wobei diese Zwillingsbrüderschaft naturgemäß eine recht einseitige war, schließlich war Schumann bei Jean Pauls Tod gerade einmal 15 Jahre alt. Dennoch kam man im Laufe des Abends zwangsläufig zu dem Schluss, dass zwischen beiden so etwas wie eine Seelenverwandtschaft bestehen muss.

Das stetige Wechseln zwischen den Perspektiven beider Protagonisten, die der Einfachheit halber durch zwei auf Notenständern positionierte Schilder symbolisiert wurden, geschah genauso fließend wie die Einflechtung, stellenweise auch Einblendung der Schumannschen Musik. Diese wurde von Klaus Sticken mit untadeliger Technik und nur gelegentlichen Begleittönen, dafür mit ungeheurer Verve und viel Gefühl gespielt.

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