Konzert Amy Macdonald im Tanzbrunnen: 90 Minuten Glück

Köln · Ist in einem Konzert jemals so viel rhythmisch geklatscht worden? Fünfeinhalbtausend Menschen scheinen am Dienstagabend im Kölner Tanzbrunnen im Dauerklatscheinsatz.

 Amy Macdonald im Kölner Tanzbrunnen.

Amy Macdonald im Kölner Tanzbrunnen.

Foto: Thomas Brill

Der fröhliche, beschwingte Folkpop von Amy Macdonald macht Menschen über neunzig Minuten so glücklich, dass Paare sich immer wieder umarmen. Voodoozauber?

Amy Macdonald ist keine Voodoopriesterin. In ihrem ärmellosen schwarz-weiß gepunkteten Sommerkleid und ihrem breitkrempigen Hut wirkt sie, als käme sie von einem Picknick oder einer Fahrt mit dem Pferdewagen. Ihre Ausstrahlung ist unaufdringlich, apart - bezaubernd.

Dass sie im ersten Stück "4th of July" vom neuen Album "Life in a Beautiful Light" von einer Liebe erzählt, die nur eine Sommernacht dauerte, möchte man gar nicht für möglich halten. Ihre Natürlichkeit macht sie so überzeugend, selbst wenn sie ein wenig schummelt. Ihre frische Bodenständigkeit ist ihr Vorteil, aber auch ihr Nachteil.

Amys Musik blickt in keine Abgründe. Drei Alben hat sie bisher veröffentlicht. Nur Nuancen unterscheiden sie. Es ist daher ein gut gewählter dramaturgischer Kunstgriff, nach sieben Stücken ein Akustikset in das Konzert einzubauen. Ihre klare, helle Stimme kann in solchen Momenten ihren stärksten Zauber entfalten.

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