Alexa Hennig von Lange hielt ihre erste Lesung in Bonn

Die Autorin stellte im Metropol-Kuppelsaal ihre charmant erzählte Geschichte "Leichte Turbulenzen" vor.

 Autorin Alexa Hennig von Lange.

Autorin Alexa Hennig von Lange.

Foto: dpa

Bonn. Mit acht Jahren habe sie zum ersten Mal das Wachsfigurenkabinett von Madame Tussaud in London besucht, erzählt Alexa Hennig von Lange gegen Ende ihrer allerersten Lesung in Bonn. Der Regen prasselt auf die gläserne Kuppel der Literaturbühne im Metropol, das handverlesene Auditorium spitzt die Ohren.

Dann, mit 24 Jahren, habe sie in Berlin die Ausstellung eines japanischen Fotografen besucht und ein Bild einer der Ehefrauen Heinrichs VIII. erblickt, was nicht ohne Folgen blieb: "Ich dachte, ich sehe mich selbst. Ich dachte, ich hätte schon einmal gelebt."

Die 38-jährige, gebürtige Hannoveranerin zupft an den langen Ärmeln ihrer blaugrauen Strickjacke; in zwei Monaten erwartet sie ihr drittes Kind. Das Kuriosum: Der Fotograf hatte die Dame als Wachsfigur bei Madame Tussaud in London porträtiert. So schließt sich der Kreis. "Ich hab' dann auch seltsame Dinge recherchiert und gedacht, ich könnte den Da-Vinci-Code neu schreiben", sagt die rotgelockte Schriftstellerin, die 1997 mit "Relax" debütierte, lachend.

Herausgekommen ist stattdessen eine charmant erzählte Geschichte namens "Leichte Turbulenzen" um die Wachs-Bildhauerin Ivy, die eigentlich alles hat, nur seit Jahren keinen Mann. Also formt sich Ivy ihren Traummann selbst - aus Wachs. Und begreift allmählich, was wirklich wichtig ist im Leben.

Alexa Hennig von Lange: Leichte Turbulenzen. C. Bertelsmann, 352 Seiten, gebunden; 19,99 Euro.

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