Beim Silvesterkonzert in der Martin-Luther-Kirche wurde den zahlreichen Besuchern, die sich auf der Orgelempore, im Haupt- und Seitenschiff und auch auf der normalen Empore drängten, ein wunderschön ausgearbeitetes Programm verschiedenen Mozart-Werke geboten. Mit der Sinfonie Nr. 29 in Es-Dur, der "Kleinen Nachtmusik" und "Exsultate, jubilate" ging auch das Mozartjahr im passenden Rahmen zu Ende.

Das Ensemble "Florilegium musicum", das unter Leitung von Christoph Anselm Noll musizierte, bestimmte den Abend mit Spielfreude sowie perfektem und harmonischem Zusammenspiel. Mit einer Streicherbesetzung, zwei Oboe und Hörnern ließen sie die Kirche im Glanz dieser festlichen Musik erstrahlen. Veronika Strehlke, Anke Vogelsänger und Christof Boerner in der ersten Violinenstimme ließen im Zusammenspiel mit dem restlichen Orchester ein Mal mehr das Genie und die musikalische Kreativität Mozarts erahnen.

Kraftvolle Tutti-Einsätze und Parts mit Vor- und Nachspiel-Charakter setzten immer wieder Akzente. Besonders das wohl berühmteste Stück des Komponisten, die "Kleine Nachtmusik" und ihre Ausführungen, ließen die Gesichter der Zuhörer strahlen und brachte den Musikern großen Beifall ein.

Im letzten Abschnitt des dreigeteilten Konzertes begeisterte die Sopranistin Andrea Stenzel, die beim "Exsultate, jubilate" vom Ensemble "Florilegium musicum" und Thomas Sorger an der Orgel begleitet wurde.

Die Kantorin der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Neuenahr bezauberte mit ihrer klaren Stimme, die sich immer wieder hell und jubelnd über die Musik des Orchesters erhob. "Jauchzet, jubilieret, o ihr glücklichen Seelen" verkündete die Sängerin in den lateinischsprachigen Arien und dem Rezitativ "Fulget amica dies", der "glückliche Morgen" oder auch das neue Jahr soll "froh und mit den Händen voller Zweigen und Lilien" begrüßt werden.

Andrea Stenzel, die unter anderem in Heidelberg und in Berlin Kirchenmusik studierte, besuchte zusätzlich verschiedene Meisterkurse in London und in Bremen. Ihr vielfältiges Repertoire sowie ihr Können als Solistin und als Mitglied verschiedener Ensembles führte sie auf Konzertreisen in die ganze Welt. Christoph Anselm Noll, der selbst als Musiker an Orgel, Cembalo und Oboe große Soloerfolge im In- und Ausland feierte, betätigt sich immer häufiger als Dirigent.

Mit den professionellen Ensembles "Capella pura" und "Florilegium musicum" sowie den herausragenden Aufführungen, die aus ihrer Zusammenarbeit entstanden, erntet er großes Lob und Zuspruch. So auch an diesem Abend. Mit nicht enden wollenden Applaus bedankten sich die Gäste für diesen stimmigen und musikalisch anspruchsvollen und hochwertigen Abend.