31 Amateurfilmer zeigen eigene Reportagen

Der Siegburger Film- und Videoclub organisierte am Wochenende zum 10. Mal die Siegburger Videonale im Stadtmuseum - Zum runden Geburtstag zeigten die besten Filmer ihre Lieblingsfilme

Siegburg. Erst wenige Tage ist es her, seit die Großen des Films, Schauspieler und Filmemacher, auf der Berlinale ihre neuen Filme präsentierten und auf einen der heißbegehrten "Bären" hofften.

Um Filme und Preise ging es am Wochenende auch in der Kreisstadt: Zum zehnten Mal organisierte der Siegburger Film- und Videoclub (FVC) im Stadtmuseum die Videonale - das Landesfilmfestival NRW des Bundes Deutscher Filmamateure (BDFA). Amateurfilmer aus der Region Köln präsentierten dort ihre Werke und hatten es auf eine ganz besondere Auszeichnung abgesehen: den begehrten Landesfilmpreis des BDFA, mit dem sie sich für den Bundeswettbewerb qualifizieren konnten.

"In diesem Jahr ist die Videonale ein wenig anders als in den Vorjahren", sagte Dieter Trommer, Vorsitzender des Siegburger FVC. Gemeinsam mit Uli Radermacher, Regionsleiter des BDFA Landesverbandes Nordrhein-Westfalen, organisierte er das Siegburger Filmfestival. "Das Interesse der Zuschauer war immens hoch, die Aula war stets voll besetzt", sagte Trommer.

Beim Festbankett ehrte Eckart Stiehl, Ehrenpräsident des BDFA, die zehn erfolgreichsten Autoren aus zehn Jahren Videonale. Die zeigten dann noch einmal ihre Lieblingsfilme.

Im Mittelpunkt der Videonale standen aber die ambitionierten Filmemacher der Region und ihre drei bis 20 Minuten langen Werke. 31 Filme flimmerten in der Aula des Stadtmuseums über die Leinwand. Hobbyfilmer aus dem Raum zwischen Aachen und Wipperfürth sowie von Leverkusen bis Siegburg präsentierten einer sechsköpfigen Fachjury vor einem großen Publikum ihre Beiträge. Zehn Filme stammten von den Amateurfilmern des Siegburger Clubs.

Bewertet wird in erster Linie der Inhalt der Filme. "Die Technik bleibt da eher außen vor", sagte Dieter Trommer. Ist der Inhalt überzeugend, drückt die Jury auch schon einmal ein Auge zu, wenn die Technik nicht ganz so perfekt ist.

Die Themen und Formen der einzelnen Filme variierten stark. Die Hobbyfilmer zeigten Spiel- und Reisefilme ebenso wie animierte Filme, Reportagen oder Lebenserinnerungen. "Fahrt in die Vergangenheit" nannte etwa Horst Krause vom FVC Aachen seinen zwölf Minuten langen Film. Der Sudetendeutsche hatte seinen ersten Besuch nach 56 Jahren in der ehemaligen Heimat im heutigen Tschechien auf Celluloid gebannt. "Little Walk" heißt die Computeranimation, in welcher Karlheinz Manthey vom Club Bergisch Gladbach einen animierten Mann vor einer Häuserfassade auf und ab spazieren lässt.

Die Jury zeichnete Rolf Hülsebusch vom FVC Köln für "Korsika und der König aus Köln" mit dem ersten Platz aus. Gleich fünf Filmen wies die Jury den zweiten Preis zur. Darunter waren auch drei Filmemacher vom Siegburger FVC. Bernd Hahl mit "I gatti di Roma", Herbert Rödder mit "Die Natur erwacht" und Dieter Schmieding mit "Ein Garten wird Malerei" freuten sich über den zweiten Platz im Landeswettbewerb.

Auch unter den 17 Filmen, die mit einem dritten Preis prämiert wurde, waren Siegburger: Heinz Kulle mit "Noch brennt das heilige Feuer am Kunene", Margot und Max Kühn mit "Tagtraum", Dieter Trommer mit "Die Kunst der Knoten", Angela Sauer mit "Wo der Wind den Sommer beherrscht" und Uli Radermacher mit "only time".

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