Drei Stunden voller großer Gefühle 15 000 Fans sagen Runrig in Köln Adieu

Köln · Großes Abschiedskonzert der schottischen Kultband in der Lanxess-Arena.

 Ein Tag zum Feiern: Runrigs Frontmann Bruce Guthro.

Ein Tag zum Feiern: Runrigs Frontmann Bruce Guthro.

Foto: Thomas Brill

Es ist zwar nicht das erste Mal, dass Runrig den Song „The Years We Shared“ als Eröffnungsnummer spielen, aber selten zuvor passte er so gut wie auf der aktuellen „The Final Mile“-Tour der schottischen Folk-Rock-Legenden. Nach 45 Jahren und 14 Studioalben wird die Band Ende des Jahres ihre Instrumente an den Nagel hängen – es gibt also so einige Jahre, die mit den Fans noch einmal geteilt werden wollen. Am Samstag feierten die sechs Musiker in der Kölner Lanxess-Arena vor 15 000 Zuschauern noch einmal gemeinsam mit ihren deutschen Fans.

„Heute ist kein Tag, um traurig zu sein, sondern um zu feiern“, munterte Bruce Guthro die Fans auf. Der 56-jährige Kanadier ist der einzige Nicht-Schotte bei Runrig und seit 1998 Frontmann der Gruppe. Und auch Bassist und Gitarrist Rory Macdonald, der mit seinem Bruder Calum (Percussions) die Band 1973 gegründet hatte, gab zu, die Fans und ihre Loyalität vermissen zu werden. „Aber so ist das Leben. Nichts bleibt auf ewig gleich“, so sein Resümee, bevor er zum letzten Tanz aufforderte.

Das können die Schotten seit Anbeginn ihrer Karriere, als sie sich noch Run Rig Dance Band nannten. Knapp drei Stunden sollte der Abend in Köln dauern. Drei Stunden voller großer Gefühle, in denen die Musiker in fast 30 Liedern die Sehnsüchte nach den rauen Weiten ihrer Heimat transportierten und zu einem letzten gemeinsamen „Loch Lomond“ ansetzten. Das traditionelle Folk-Lied kommt in Köln stets besonders gut an, basiert doch die Fan-Hymne der Höhner „Mer stonn zo dir FC Kölle“ auf derselben Melodie.

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