Musikalischer Sommer in Beuel startet 13. Liedermacher-Sommer im Bonner Pantheon

Bonn · Am 25. April startet der 13. Liedermacher-Sommer im Pantheon in Beuel. Den Beginn machen die Stammgäste Monsters of Liedermaching mit einem Konzert ihrer "Aufnahme? Läuft!"-Tour.

Eigentlich sehen die Jungs auf dem Foto doch ganz nett aus - jedenfalls so ganz und gar nicht monströs. Wobei der Name der Gruppe auch mit einem gehörigen Schuss Selbstironie zu lesen ist. Dass gepflegtes Querdenkertum in Bonn sein Publikum findet, wissen die Monsters of Liedermaching - Pioniere ihres Genres - ja schon seit früheren Auftritten im Pantheon. Nun kehren sie dorthin zurück, um mit einem Konzert ihrer "Aufnahme? Läuft!"-Tour den 13. Liedermacher-Sommer schon am 25. April einzuläuten. Und nachdem sie 2018 das 15-jährige Bestehen gefeiert haben, sind Fred, Burger, Tottovic, Pensen, Labörnski und Rüdi nun unterwegs, um die die Songs fürs neue Album live mitzuschneiden.

So wie die Monsters sind auch deren Kollegen Simon & Jan inzwischen ein Muss im Festivalprogramm. Die Liedermacher aus Oldenburg, die von Götz Widmann entdeckt wurden und seit dem Jurypreis "Frühreif & Verdorben" 2014 landauf, landab gebucht werden, stimmen ihr "Halleluja!" an und bringen dazu Verstärkung mit: Sechs Philharmoniker begleiten das Duo durchs Programm, das in dieser Besetzung nur an vier Orten gespielt wird. Und das Pantheon wird am 1. Mai einer sein.

Ebenfalls fest zum Portfilo zählen Jakob Heymann & Falk: Das Improvisationstalent und die freche Schnauze stehen am 12. Juni gemeinsam auf der Bühne, erklären Gemeinheit zur Kunstform, machen kleine Dinge groß und umgekehrt.

Florian Franke aus Wuppertal ist der Jazzer unter den Deutschpoeten, der gekonnt das Popgenre bricht. Wie genau er das macht, zeigt sein zweites Album namens "Mond", das er am 18. Juni gemeinsam mit Philipp Humburg (Gitarre), Jonas Scheler (Schlagzeug) und Jaqueline Rubino (Gesang und Synthesizer) vorstellt. Die melancholischen Frohnaturen Gerd Köster und Frank Hocker - im September 2018 in Mainz mit dem "Liederpreis 2018" ausgezeichnet - freuen sich derweil schon auf ihr Konzert am 19. Juni im Pantheon. Im "Gepäck" haben die beiden ihr neuntes Bühnenprogramm mit dem einprägsamen Titel "Wupp". Mit klangvoller Verstärkung des "fantastischen Friesen" Helmut Krumminga (Gitarre) entfaltet sich die ganze Gefühlswelt zwischen Lebenslust und Spielfreude, tröstendem Sarkasmus, vollem Ernst und einer Prise kerngesunder Blödelei.

Der "Godfather of Liedermaching" und Mitbegründer des Festivals - Götz Widmann - schaut am 26. Juni rein. Sein mittlerweile 18 Alben umfassendes Gesamtwerk verbindet eine mitunter eloquente Bosheit mit dem Aufruf zu eigenständigen Denken und einer Verneigung vor dem Recht des Individuums zur Gegenwehr gegen verdummende Eindimensionalität.

Als Neuzugang wurde Lennart Schilgen verpflichtet - der frisch gebackene Jurypreisträger des Prix Pantheon und als solches seither mit dem Prädikat "Frühreif & Verdorben" ausgestattet. Am 28. Juni steht er als abendfüllender "Engelszungenbrecher" auf der Bühne. Gefolgt von Liedermacherin Fee Badenius mit außergewöhnlichen Texten zu überraschenden Tonfolgen. Begleitet wird sie am 15. August in der Pantheon-Lounge von Johannes Still (Piano und Akkordeon), Jochen Reichert (Kontrabass) und Christoph Helm (Schlagzeug und Percussion).

Ein Befürworter beispielhaftes Contenance als "Umzäunung beispielloser Abgründe" ist Sebastian Krämer. Für sein Gastspiel am 4. September hat er sich vergnügte Elegien - ein Genre, das zu diesem Zweck eigens erfunden wurde - ins Programm geschrieben.

Die Schlussakkorde setzt - wenn es kalendarisch bereits Herbst ist - am 28. September Heinz Rudolf Kunze mit seinem Solo "Wie der Name schon sagt". Der Rockpoet bringt dazu einige seiner zeitlosen Hits, musikalische Raritäten und Lieblinge, Geschichten und Anekdoten mit.

Info: Karten gibt es in den Bonnticket-Shops des General-Anzeigers und unter www.ga.de/tickets sowie unter Tel. (0228)21 25 21 und www.pantheon.de

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