Heutiger "Tatort" aus Berlin Zwischen Bar Mitzwa und Wahrheitssuche
Bonn · Der Tatort „Dunkelfeld“ knüpft an die Vergangenheit des skurrilen Kommissars Robert Karow an. Für den Zuschauer ist dieser Fall eine Herausforderung.
Die ersten Szenen verwirren und machen den ungeduldigen Tatort-Gucker rasend: Warum nur gibt es keine Rückblende? Denn die vierte Folge des neuen Berliner Tatort-Teams mit Nina Rubin (Meret Becker) und Robert Karow (Mark Waschke) knüpft an einen alten Fall und an Karows dunkle Vergangenheit beim Drogendezernat an: Hat er seinen Kollegen, mit dessen Frau Karow zudem ein Verhältnis hatte, erschossen?
Inzwischen ist Karow bei der Mordkommission gelandet, und seine Kollegin Nina Rubin ist zumindest bereit, an seine Unschuld zu glauben. Doch als ein Kronzeuge vernommen werden soll, läuft alles schief und gerät ins Wanken: Ein Toter, eine Geiselnahme, dann auch noch das rätselhafte Verschwinden Karows. Und das ausgerechnet an dem Tag, an dem Nina sich frei genommen hat, weil ihr jüdischer Sohn seine Bar Mitzwa empfangen soll.
Die ohnehin vom schlechten Gewissen geplagte Mutter Rubin verlässt im schwarzen Festdress die Familienfeier und jagt ein Phantom in Berlin. Als sie von einem Unbekannten niedergestreckt wird, erkennt sie erste Zusammenhänge und, dass Karow in Lebensgefahr ist. Rubin kommt dem Motiv auf die Spur: Es geht um Geldwäsche im Drogenmilieu, Intrigen und einen Maulwurf in den eigenen Reihen.
„Dunkelfeld“ ist eine Herausforderung für die Zuschauer, weil sie sich erst allmählich mit einzelnen Rückblenden die Details des alten Falles zusammenreimen müssen. Doch Durchhalten lohnt, der Fall ist spannend, auch Rubins persönlicher: Wird sie es doch noch pünktlich zur Bar Mitzwa ihres Sohnes schaffen?
